Stelldichein der Gitarren-Derwische

24.6.2016, 13:30 Uhr
Stelldichein der Gitarren-Derwische

© Foto: privat

Die Finger tanzen wie Derwische über das Griffbrett, ein Jazzbesen touchiert den Korpus, ein Plektron streichelt die E-Saite im Pianissimo, und wo sitzt der Schlagzeuger? Eindeutig: an der Gitarre. Mit bislang ungehörten Klangeffekten setzt das Machado- Quartett ganz eigene Maßstäbe im Bereich der klassischen Gitarrenmusik und wird als „neuer strahlender Stern am Gitarren-Himmel“ gefeiert.

Was im Jahr 2009 mit Interpretationen von Werken des brasilianischen Komponisten Celso Machado begann, ist mittlerweile zu einer eigenen Kunstform gereift: „Guitarra Nueva“ nennen die vier Ausnahmemusiker diese Spielart, die mit vielen tradierten Regeln der Konzertgitarre bricht. Mit neuen Arrangements, perkussiven Elementen und filigranen Improvisationen fand das Quartett zu seinem individuellen Stil, der das Ensemble heute prägt und aus der Szene hervorhebt.

Kaum ein Stück stammt aus der originären Gitarrenliteratur. Stattdessen wurden Werke der sinfonischen Orchester- und Kammermusik für vier Gitarren transkribiert und sind zum ersten Mal in dieser Instrumentierung hörbar. Tangos von Astor Piazzolla, konzertanter Flamenco von Manuel de Falla und zeitgenössischer Jazz klingen beim Machado Quartett wie aus einem Guss. Abgerundet wird das breite Spektrum durch einige mitreißende Eigenkompositionen.

Karten bei vhs, Ellwanger, „Bücher, Medien und mehr“, Telefon (0 91 32) 92 49, 98 31, 6 12 64 oder an der Abendkasse.

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