Storchenkämpfe auf dem Herzogenauracher Rathausdach

HERZOGENAURACH - Storchendrama auf dem Rathausdach: Wegen der bevorstehenden Sanierungsarbeiten am Rathaus befinden sich auf den Kaminen sogenannte metallene "Vergrämungseinrichtungen". Die geplanten vier Ersatznistplätze auf den Dächern der Carl-Platz-Schule sind dagegen noch nicht fertig.

Ungeachtet dessen finden bereits erste Kämpfe um die nun unbrauchbar gewordenen Nistplätze am Rathausdach statt. Da wird dann das dort seit Jahren brütende Storchenweibchen mit der Ringnummer DER A 5770 "brutal von einem ebenfalls Nistplatz suchenden Artgenossen heruntergerammt".

So die Beobachtung des Herzogenauracher Horst-Anliegers Heinz Czellnik. Der Storchenurvater (DER A 6500) hatte zu diesem Zeitpunkt wegen der Aussichtslosigkeit seines beabsichtigten Nistplatzbaus schon lange das Weite gesucht. Jetzt macht aber die Umweltbeauftragte Monika Preinl Hoffnung.

Ausgerechnet am Faschingsdienstag seien die heiß ersehnten und vom Statiker vorgeschriebenen Metallstützen der Interims-Nistplätze endlich angeliefert worden. Diese müssten allerdings noch geschweißt und verzinkt werden. Das dauere voraussichtlich weitere zwei Tage.

Mit einer Montage der Ersatznistplätze rechnet Preinl kaum vor Anfang nächster Woche. "Es ist schwierig, da ein Datum festzulegen." Auflage der Naturschutzbehörde sei es gewesen, die Ersatz-Nistplätze "im Frühjahr" einzurichten.

Die Verzögerungen bei der Montage bedauert die Umweltbeauftragte: "Wir sind überrascht worden von den langen Lieferzeiten für solche Metallstützen." Mit den aktuell am Rathaus tätigen Handwerkern haben die zeitlichen Verzögerungen jedoch nichts zu tun.