Super: 141 Schüler arbeiten 10.800 Stunden ehrenamtlich

HÖCHSTADT - „Das ist echt der Hammer, was ihr da leistet“, lobt die Stadtjugendpflegerin Julia Weiland 141 Schülerinnen und Schüler der Realschule Höchstadt. Sie alle waren ehrenamtlich tätig — zusammen haben die Mädchen und Jungs 10.800 Stunden an verschiedensten Einsatzstellen gearbeitet.

Langsam füllt sich die Aula an diesem sonnigen Morgen. 141 Siebt- und Achtklässler haben sich hier versammelt, um sich ein dickes Lob abzuholen. Sie alle haben in den letzten Monaten am Freiwilligen Sozialen Schuljahr (FSJ) teilgenommen und mindestens 80 Stunden in einer caritativen oder gemeinnützigen Einrichtung gearbeitet.

Manche haben sogar bei zwei oder drei Stellen gearbeitet — wie zum Beispiel Klarissa Aumeier. Die 14-Jährige aus der Klasse 8d hat bei der Turnabteilung des TV Jahn 07 geholfen, in der Kirchenbücherei und im Reitstall. Insgesamt sind so 240 Stunden ehrenamtlicher Einsatz zusammengekommen. Was hat den Teenager zu so viel Arbeit neben der Schule motiviert? „Ich hab das gemacht, weil es mich interessiert oder weil es mir einfach Spaß macht“, sagt sie.

Celina Mönius, Klasse 8e, war ebenfalls sehr fleißig. Sie hat auf der Miami Weiß Ranch geholfen, weil „ich Pferde mag und reiten schön finde“. Daneben war die 14-Jährige noch im Kindergarten aktiv: „Ich wollte mal sehen, wie das ist“, sagt sie dazu.

Im Kindergarten hatte auch Linus Becker einen freiwilligen Einsatz. Beim „Boys Day“ hat er dort mal reingeschnuppert und weil er später mal „was Soziales“ machen will, hat er dann 80 freiwillige Stunden geleistet. Immer montags war der 14-Jährige zwei Stunden in der Adelsdorfer Einrichtung, hat dort mit den Kindern gespielt und gebastelt. Sein Fazit nun: „Es hat großteils Spaß gemacht, aber manchmal war es auch anstrengend.“

Solche Erfahrung zu sammeln, das findet Schulleiterin Jutta Romeis „sehr wichtig und wertvoll“. Bei der kleinen Feierstunde in der Schulaula lobte sie die fleißigen Schülerinnen und Schüler. „141 erfolgreiche Einsätze, das ist eine tolle Leistung.“ Jeder der Schülerinnen und Schüler habe mindestens 80 Stunden ehrenamtlich gearbeitet, das mache zusammen 10 800 Stunden: „Ich finde das unglaublich.“ Sie kenne keine Schule, die so viel ehrenamtlichen Einsatz vorweisen könne, zeigt sie sich stolz auf die Realschüler.

Stadtjugendpflegerin Julia Weiland dankt den Teenagern für ihr Engagement: „Das ist total klasse.“ Sie organisiert zusammen mit den Lehrkräften Anja Stute, Annette Kleinke und Martin Ohlrogge die Einsätze der Schüler. Deren freiwillige Arbeit sei für die Einsatzstellen eine große Erleichterung. „Jeder einzelne von euch kann darauf stolz sein.“ Am Ende des Schuljahres erhalten alle Teilnehmer ein Zertifikat über ihren Einsatz und als Dankeschön einen Gutschein fürs Schwimmbad.