"Tiere sind keine Müllschlucker": Wildtiere nicht füttern

14.2.2016, 16:57 Uhr

© Foto: Patrick Pleul/dpa

Der Jagdmann aus Passion ist weit davon entfernt, privaten Revierinhabern oder staatlichen Forstleuten Vorschriften zur Rehfütterung im Winter zu machen. "Das soll jeder machen wie er denkt." Heuer im Winter habe es gerade mal fünf bis acht Schneetage hierzulande gegeben.

Weniger zurückhaltend zeigt sich der bayerischen Landesjagdverband (BJV) bei seinen Fütterungsempfehlungen. BJV-Präsident Professor Jürgen Vocke: "Es kommt darauf an, artgerecht zu füttern". Man solle "langsam mit dem Füttern beginnen", damit die Tiere in der richtigen Notzeit wüssten, wo sie hin sollen. "Es geht dabei nicht um ein Mästen, vor allem darf kein Kraftfutter ausgebracht werden." Denn sonst bekämen die Tiere zu viel Durst.

Das Füttern der Wildtiere sollte man allerdings den Fachleuten überlassen. "Die Tiere sind keine Müllschlucker." Nur die Fachleute wüssten, welche Mischung aus Heu, Silage, Hackfrüchten, Kastanien und Eicheln diese jeweils bräuchten.

Vocke warnt auch vor einer unnötigen Beunruhigung der Wildtiere. Denn dann schnelle der Energiebedarf in die Höhe. Spaziergänger sollten auf den befestigten Wegen bleiben und sich "rücksichtsvoll in der Natur bewegen."

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