Touristen in Herzogenaurch finden bald leichter zum Ziel

22.9.2017, 07:57 Uhr
Touristen in Herzogenaurch finden bald leichter zum Ziel

© Foto: Jeanette Seitz

Das gelbe Logo "herzo" auf den Stelen stieß der CSU-Fraktion sauer auf. "Wir sind nicht ,herzo‘, sondern die Stadt Herzogenaurach", betonte Bernhard Schwab. Auch Franz-Josef Lang wollte das Logo "gar nicht zur Kenntnis nehmen".

Judith Jochmann, die Leiterin des Amtes für Stadtmarketing und Kultur, die viele Abstimmungsgespräche geführt hat, um das momentane Design vorzustellen und sich jetzt letzten Input zu holen, ließ sich davon jedoch nicht verunsichern. "Das Logo ist unser Zeichen der Imagekommunikation, wo wir nicht als Stadtverwaltung auftreten", betonte sie. Deshalb habe man sich bewusst für eine kleine "herzo"-Variante oben rechts entschieden, ergänzt durch das Herzogenauracher Wappen. Auch Bürgermeister German Hacker wies auf die "touristische Bedeutung" der Stelen hin. "Man weiß doch, dass man sich in der Stadt Herzogenaurach befindet."

Eine andere Anmerkung nahm Jochmann dagegen auf: Die weißen Zahlen in den gelben Kästchen seien schlecht zu erkennen – "da fehlt der Kontrast", meinte Christian Schaufler (Freie Wähler). Hier soll nun noch einmal nachgebessert werden.

Insgesamt gefielen die Stelen den Ausschussmitgliedern sehr gut. Etliche lobten die farbliche Gestaltung, das Design und das Layout. "Vor allem der gelbe Streifen an der Seite peppt das Ganze richtig auf", befand Renate Schroff (SPD). Ihr gefiel auch das "herzo"-Logo, ebenso wie ihrem Fraktionskollegen Wolfgang Mehler. "Das Logo lockert auf", sagte er.

Touristen in Herzogenaurch finden bald leichter zum Ziel

© Gestaltung: eckedesign

Auf den dunkelgrauen Stelen weisen gelbe Pfeile die Richtung, in der sich die Sehenswürdigkeiten befinden. Diese sind auf Deutsch und (in kleinerer Schrift) auf Englisch angegeben. Die Entfernungen sind in Gehminuten vermerkt – "das ist für Besucher sinnvoller als eine Angabe in Metern", so Jochmann. Auf einer Übersichtskarte sind die einzelnen Ziele noch einmal eingezeichnet.

Besonders freuten sich alle über die Ankündigung Jochmanns, dass es gelungen sei, an markanten Punkten außerhalb der Innenstadt auf Privatgrund Stelen errichten zu dürfen: bei Puma, adidas, der Fachklinik, dem Novina Hotel und beim HerzogsPark.

Jochmann betonte auch noch einmal, als Befürchtungen über eine "Schilder-Überfrachtung" laut wurden: "Wir werden ja auch Schilder entfernen, die bisher keine einheitliche und konsequente Zielführung haben, etwa die zur Tourist Information."

Kurz vor der Abstimmung brachte Jochmann noch einen Kompromissvorschlag bezüglich des "herzo"-Logos zur Sprache: Man wolle prüfen, ob man den Schriftzug "Stadt Herzogenaurach" vielleicht noch in die Übersichtskarten einbauen könne. Abschließend dankte sie allen für die konstruktive Zusammenarbeit. "Wir freuen uns auf die Umsetzung."

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