Triumph für eine schnelle Triathletin

22.9.2009, 00:00 Uhr
Triumph für eine schnelle Triathletin

Das Läufer-Talent Martin Grau, der hier für seinen Heimatverein TSV Neuhaus und nicht, wie auf der Bahn, für den TSV Höchstadt startete, lief als Erster auf der Neun-Kilometer-Distanz mit einer Zeit von 32:48 Minuten durchs Ziel.

Für Staunen sorgte bei dem Läuferfest auch das Ergebnis der ersten Dame über die 9000 Meter. Die Schwarzenbacher Triathletin Angela Kühnlein von den «Titan Runners» (manche sagten auch «Titan Winners») aus Weisendorf huschte lächelnd durch die elektronische Zeitmessung und vergaß natürlich nicht, den «Läuferpapst» Willi Wahl aus Neuhaus abzuklatschen, der angesichts ihrer Zeit von 35:57 Minuten fast abzuheben schien.

Bis zur Vier-Kilometer-Marke führte beim Hauptlauf der Herren mit Josef Freudenberger (TSV Höchstadt) eine Lauflegende, die letztlich als Zweiter (33:17) an den vielen Zuschauern vorbei durchs Ziel stürmte. Freudenberger startet immerhin bereits in der Gruppe der über 50-Jährigen.

«Erstaunliche Ergebnisse» in den Schüler-Läufen über 1,5 und 4,5 Kilometer vermeldete Wahl lobend. Bei den Schülern siegten in ihren jeweiligen Gruppen über 4,5 Kilometer Philip Bräunlein (18:54) und Moritz Hörner (19:26), die beide für den TV 48 Erlangen an den Start gingen. Bei den Mädels ließ Lucia Hörer (ohne Verein) mit 22:35 aufhorchen. Über 1,5 Kilometer dominierten Moritz Sehring (6:25) vom ASV Weisendorf und Doppelstarter Philip Bräunlein mit einer Zeit von 5:17.

Der frühere Cheforganisator dieses Lauftreffs in Reuth, Gerhard Freunscht, zählte im vergangenen Jahr insgesamt 130 Teilnehmer. Sein Nachfolger Thilo Dietsch verzeichnete heuer eine annähernd konstante Beteiligung. Allein bei den Schülerläufen registrierten Dietsch und der «Zeitmesser» Hans-Peter Schneider 42 Kinder und Jugendliche. Elf Hobbyläufer und Walker gingen auf die historische Strecke entlang der Hochstraße. 75 Sportler absolvierten den Hauptlauf, der vom Schirmherr, Landrat Eberhard Irlinger freigegeben wurde.

Laut Dietsch stellte der ASV Weisendorf die größte Gruppe der Teilnehmer, gleichwohl ist der Hochstraßenlauf nicht nur im eigentlichen Heimatort beliebt. Die Läufer kamen aus Erlangen, Großenseebach, Röttenbach, Neuhaus, Herzogenaurach, Burghaslach, ja sogar aus Nesselwang. Laut Willi Wahl, dem Vizepräsidenten des Bayerischen Leichtathletikverbandes (Breitensport), ist der Hochstraßenlauf in Reuth die letzte offizielle Laufsportveranstaltung im Jahreskalender in der Region, sehe man von den bevorstehenden «Nikolaus- und Silvesterläufen» ab.

Diesbezüglich bedauerte Wahl, dass der bekannte Silvesterlauf in Höchstadt nicht mehr über die Bühne gehe.

Angetan von der Organisation und der Leistung der Helfer und Sportler war auch Weisendorfs Bürgermeister Alexander Tritthart, der das Spektakel am Rande verfolgte, hie und da allerdings auch die Laufschuhe schnürt.