Trotz kluger Taktik: Der HEC verliert gegen Rosenheim

18.1.2019, 22:47 Uhr
Trotz kluger Taktik: Der HEC verliert gegen Rosenheim

© Foto: Horst Linke

Ein strauchelndes Spitzen-Team war am Freitagabend im Eisstadion zu Gast. Die Starbulls Rosenheim hatten vor der Saison den Aufstieg als Ziel ausgegeben, der ist für den Tabellenvierten auch noch erreichbar. Doch in den vergangenen Wochen wurden die Ergebnisse immer schlechter, sie gipfelten am vergangenen Wochenende in einer 2:10-Klatsche gegen Regensburg. Darüber hinaus wurde Verteidiger Tobias Draxinger zuletzt nicht nur wegen eines Checks gegen den Kopf für vier Spiele gesperrt (und fehlte auch gegen den HEC), er wurde auch von Trainer Manuel Kofler als Kapitän abgesetzt.

Diesen Trubel bei den Gästen wollten die Höchstadter nutzen. Mit zwei tief stehenden Angreifern versuchten sie die Starbulls schon am eröffnenden Pass aus der eigenen Hälfte zu hindern und zu entnerven. Das gelang vor allem in Unterzahl gut, in ihrem einzigen Powerplay des ersten Drittels gelang den zunächst verunsichert wirkenden Rosenheimern kaum eine gefährliche Aktion. Dennoch war es ein ausgeglichener Spielabschnitt mit Chancen auf beiden Seiten, für den HEC durch Ales Kreuzer (8.), Neugebauer (15.) und Fröhlich (18.). Rosenheim war durch Tempo-Gegenstöße über die Außen gefährlich.

Start in Überzahl

In Überzahl begann für die Alligators das zweite Drittel. Doch auch der HEC konnte das Powerplay nicht nutzen, hatte im Gegenteil noch Glück, dass ein Starbulls-Gegenstoß nach abgefangenem Distanzschuss von Martin Vojcak nicht mit einem Rosenheimer Treffer endete. Die Partie blieb eng, dem HEC fehlte es nur an Details. Nach 28 Minuten hatte Robert Hechtl nach Pass von Ales Kreuzer ein freies linkes Toreck vor sich – doch bevor er abziehen konnte, brachte ein Rosenheimer Verteidiger noch seinen Schläger dazwischen.

Die Partie wurde zum Nervenspiel. Eine weitere Unterzahl überstand der HEC, obwohl sich die Starbulls im Höchstadter Drittel festbissen. Wegen zu vielen Spielern auf dem Eis brachten sich die Alligators kurz darauf gleich wieder in die Bredouille. Doch das Spiel mit einem Mann weniger beherrscht der HEC in dieser Saison. Höchstadt war dem Treffer sogar näher als die Gäste, Neugebauer konnte die Rosenheimer Defensive durchbrechen, zielte aber zu mittig auf Starbulls-Goalie Luca Endres.

Höller, Höller und nochmal Höller

Und doch mussten die Alligators drei Minuten vor Drittelende noch den Rückstand hinnehmen: Alexander Höller überlistete den bis dahin gewohnt starken HEC-Goalie Philipp Schnierstein. Nur zehn Sekunden nach Beginn des letzten Durchgangs schien die Partie entschieden: Höller erhöhte mit seinem zweiten Treffer auf 2:0. Doch dem HEC gelang der Anschluss: Ein Schuss von Jari Neugebauer trudelte an Goalie Endres vorbei. Noch neun Minuten hatten die Alligators Zeit für den Ausgleich.

Sie spielten sich im gegnerischen Drittel fest – und fingen sich doch das 1:3 ein. Der Torschütze war der Spieler des Spiels: Alexander Höller (57.).

Martin Ekrt setzte alles auf eine Karte, indem er Goalie Schnierstein für einen Feldspieler auswechselte. Die Folge war allerdings ein Empty Net Goal für Rosenheim durch Enrico Henriquez Morales. Die Alligators konnten zumindest zufrieden mit Einstellung und Kampfgeist sein. Die entscheidenden Punkte im Kampf um die Playoffs werden sie aber wohl in den Spielen gegen direkte Konkurrenten holen müssen. Am Sonntag fährt der HEC passenderweise zu Schlusslicht Sonthofen.

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