TSH-Handballerinnen weiter im Hoch

14.1.2018, 17:18 Uhr
TSH-Handballerinnen weiter im Hoch

Verzichten musste die TSH neben den Langzeitverletzten Carole Mittelheisser und Viktoria Egle auf die Kreisläuferinnen Corinna Merz und Christine Zimmermann sowie Saskia Probst. Dennoch kam sie gut ins Spiel und übernahm gleich die Führung. Die Abwehr vor Torhüterin Martina Ebersberger stand stabil, dennoch stoppte man zu häufig die Gegner erst am Sechs-Meter-Kreis. Dies führte zu zehn Siebenmetern für die Gastgeber, von denen sie acht verwandelten.

Auch das Herzogenauracher Gegenstoßspiel kam nicht zur Geltung. Metzingen verstand es blitzschnell zurückzulaufen. Dies verhinderte ein Davonziehen der Fränkinnen, die zwar auch aus dem Spiel heraus viel Druck erzeugten, doch beim Torwurf zu oft an der Torhüterin des Tabellenzweiten, Carla Weiß, scheiterten.

Trainer Klaus Watzinger sah dies auch als größtes Manko an: "Wir haben das Spiel bestimmt, aber viel zu viele klare Tormöglichkeiten liegen gelassen, zur Halbzeit hätten wir schon mit vier Toren mehr führen können." Doch selbst mit den vielen ausgelassenen Chancen behielten die Gäste weiterhin die Oberhand. Lisa Neumann nutzte es die von den Mitspielern freigespielten Räume mit ihrer dynamischen Art zu sechs Toren.

Obwohl es nicht ganz rund lief, dominierten die Herzogenauracher Damen das Spiel gegen dezimierten Hausherrinnen, die neben den Torgaranten Alexandra Kubasta und Vivien Bücs auf weitere Stammspieler verzichten mussten.

Mit einer 11:7-Führung gingen die Schuhstädterinnen in die Halbzeit, doch in dieser holte die Metzinger Bundesligareserve Tor um Tor auf. In der 41. Minute war es soweit, dass die Schwäbinnen zum 13:13 ausglichen. Nun lief bei den Herzogenauracherinnen nach vorne zunächst nichts mehr zusammen, über zehn Minuten blieben sie ohne Torerfolg. So ging der Tabellenzweite sogar mit zwei Toren in Führung, ehe Sarah Stephan und Lisa Neumann wieder egalisierten. Nun war es erneut Neumann, die Herzogenaurach mit zwei aufeinanderfolgenden Treffern in Front warf.

Eine Auszeit von TuS-Trainerin Edina Rott stoppte den TSH-Aufwind. Zudem musste Sarah Stephan nach einem Foulspiel für zwei Minuten die Strafbank drücken. Während die TSH am Ende der zweiten Halbzeit mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter haderten, nutzten die Gastgeberinnen die Überzahl zur 18:17-Führung. Nach Absitzen der Strafzeit kam Stephan zurück auf die Platte und rettete ihrem Team mit einer beherzten Eins-gegen-Eins-Aktion einen Punkt.

Auf die Eingangsfrage, ob es nun ein gewonnener oder verlorener Punkt war, antwortete Stephan: "Mit der heutigen Ausgangslage haben wir sicherlich einen Punkt verloren. Doch vor einigen Wochen hätten wir in der hektischen Schlussphase vielleicht noch beide Punkte hergegeben. Also auch ein gewonnener Punkt."

In drei Spielen hintereinander gegen die drei besten Mannschaften der Liga ungeschlagen zu bleiben, ist sicherlich ein großer Gewinn. Nun gilt es in den nächsten Spielen die Leistung zu bestätigen und den Nichtabstiegsplatz gegen die Mitkonkurrenten abzusichern. Dazu ist in zwei Wochen die Gelegenheit, wenn Tabellennachbar Ketsch in Herzogenaurach gastiert.

TSH: Ebersberger, Gerling; Stephan 3, Wedrich 2, Bestle 1, Lichtscheidel 1/1, Lang 3, Erdmann, Theobald, Küffner 2, Neumann 6, Schneidereit n.e.

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