"Unbekannter" soll für FW einen Platz in Berlin gewinnen

2.3.2017, 18:08 Uhr

© Foto: Spörlein

Die Freien Wähler, gut vertreten im ländlichen Raum, sind auch bundesweit umtriebig. Für den Landkreis wollen sie laut Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Wahl einen – namentlich noch nicht genannten – Bundestags-Kandidaten ins Rennen schicken. Die Nominierungsversammlung findet am 9. März, 20 Uhr, im Gasthaus Reck in Möhrendorf statt.

Wahl vertrat die erkrankte Kreisvorsitzende Irene Häusler. Mit zwölf Bürgermeistern, die beim "Derblecken" alle vorgestellt wurden, seien die Freien Wähler im Landkreis gut vertreten. Mit dem Höchstadter Bankkaufmann Christian Enz trat ein noch relativ unbekannter Hoffnungsträger der Parteilosen ans Mikrofon, ohne dass das Wort "Bundestagskandidat" fiel. Enz sprach wie am Schnürchen von sozialpolitischen Bundesthemen.

Der 37-jährige Mann, gebürtig aus Rothenburg/o.T., den es beruflich nach Höchstadt verschlagen hat, meinte, dass die Freien Wähler überregional einen "Fuß in die Tür" stellen müssten. Da herrsche nämlich noch Nachholbedarf. Dass einiges derzeit auf Bundesebene "nicht rund" laufe, erkenne wohl jeder.

Enz bezog sich auf die Bildungspolitik, die Haushaltsführung, den demografischen Wandel und Hartz IV, sprich die Grundsicherung. Unter dem Strich sei diese sicher eine richtige Einrichtung, obwohl es besser sei, wenn niemand diese Grundsicherung benötigen würde.

Kurz nach 19 Uhr war die Hauptrednerin, die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt, noch nicht eingetroffen, sodass sich zunächst die Kabarettistin Marla Saris in Stellung brachte. Gabi Schmidt ist stellvertretende Bundesvorsitzende der FW und im Landtag im Ausschuss für Bundes- und Europafragen, sowie im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Jugend. Ortsvorsitzender Stefan Mächtel begrüßte die Landtagsabgeordnete.

Schmidt thematisierte die Bedeutung der Teichwirtschaft in der Region. Biber würden die Anlagen zerstören, bald werde man Probleme mit dem Otter bekommen.

Die Abgeordnete forderte in diesem Zusammenhang ein besseres "Bestandsmanagement", damit die wirtschaftliche Grundlage der Teichwirte gesichert sei.

Freilich nahm sie sich auch der Wiedereinführung des "G 9" an, welches die Freien Wähler schon lange mit Nachdruck fordern. "Wir müssen den Kindern mehr Zeit für sich und für ihre Hobbys geben." Die "politische Kraft der Mitte wird auch auf Bundesebene eine wichtige Rolle spielen", stellte sie in Aussicht.

Dann war es längst schon Zeit für jenen Fisch, der am Aschermittwoch in einer weißen Soße schwimmt. Hemhofens Altbürgermeister Joachim Wersal als gelernter Metzgermeister verriet sein Rezept.

Man nehme, so Wersal auf Anfrage, Joghurt, Mayo, dünne Scheiben Möhren, Gurken und Zwiebeln, ein bisschen Pfeffer und andere Gewürze, schon sei der "Bismarck" fertig, schmunzelte Wersal. Über Nacht sollte der Fisch dann in diesem Gemenge ziehen und am nächsten Tag mit Pellkartoffeln serviert werden, was am Mittwoch Hemhofens Vizebürgermeister Hansjürgen Müller übernahm.

Einst habe er, Wersal, so um die 110 Portionen vorbereitet; eine solche Menge brauchte es am Mittwoch in Hemhofen allerdings nicht.

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