Verkehrsanbindung Schaeffler: Gibt es bald Neuigkeiten?

28.10.2011, 17:41 Uhr
Verkehrsanbindung Schaeffler: Gibt es bald Neuigkeiten?

© Kronau

Dass die Stadt und die Weltfirma im Gespräch sind, ist an sich nichts Überraschendes. Doch gerade nach der teils turbulenten September-Sitzung des Stadtrats (wir berichteten) mit einigen unglücklichen Äußerungen hatte es wohl besonderen Gesprächsbedarf gegeben. Und sei es nur, um die Wogen zu glätten.

Die Verkehrsanbindung von Schaeffler stand in der jüngsten Stadtratssitzung vom Donnerstag zwar nicht auf der Tagesordnung, aber kurz vor Ende fragte CSU-Stadtrat Horst Körner dann doch nochmal nach, ob man denn Genaueres über das angebliche Treffen auf höchster Ebene wissen dürfe. Die klare Antwort des Bürgermeisters: Jetzt noch nicht. Ja, es habe Gespräche gegeben, und möglicherweise hätten sich sogar „substanzielle Änderungen“ ergeben. Doch bat German Hacker darum, auf nähere Informationen bis zur nächsten nichtöffentlichen Sitzung des Planungsausschusses am 9. November zu warten.

Auf Nachfrage der NN sagte Hacker gestern, dass es in der Tat Gespräche gebe, und ausdrücklich dankte er dem Unternehmen für die konstruktive Atmosphäre. Hauptthema sei natürlich die Straßenanbindung, „die Stadt-Umland-Bahn ist unstrittig“.

Derzeit aber seien die Gespräche in einem Stadium, bei der eine öffentlich-politische Diskussion kontraproduktiv wäre. „Wir brauchen eine vernünftige Vorbereitung“, betonte der Bürgermeister, also ein Abklären aller Handlungsmöglichkeiten. Sonst, so Hacker, könne eben genau das passieren, was in der September-Sitzung passiert sei. Durch unkluge Äußerungen, unnötige Anträge und die öffentliche Wirkung sei eine ungute Situation entstanden.

Wirtschaftsfachmann Horst Körner weiß natürlich, dass Vorgespräche, sollen sie konstruktiv sein, zunächst intern geführt werden. Aber er wehrt sich gegen die Kritik, seine September-Stadtratsanträge zur Schaeffler-Anbindung seien genau dieses voreilige Hineintragen in den kommunalpolitischen Raum gewesen.

„Im Gegenteil“, so Körner, „die Anträge waren absolut niederschwellig“. Soll heißen: Es gab keine Forderungen, sondern nur den Antrag, eine Südumgehung Niederndorfs zu prüfen.

Schaeffler-Unternehmenssprecher Marcus Brans äußerte sich gestern gegenüber den NN. „Für die Firma Schaeffler als größter Arbeitgeber und Steuerzahler in der Stadt ist eine zukunftsweisende und praktikable Verkehrsanbindung für Mitarbeiter sowie Zulieferer und Kunden von großer Bedeutung.“

Die aktuelle politische Diskussion innerhalb der Stadt beobachte man „sehr genau und mit großer Sorge“. Das Unternehmen hofft, dass sich die politischen Wogen schnell glätten, damit das Thema Verkehrsanbindung sachlich diskutiert und gelöst werden kann.

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