Viel mehr Einbrüche

8.4.2014, 16:52 Uhr
Viel mehr Einbrüche

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Freilich verzeichnet das Polizeipräsidium Mittelfranken — Abschnitt Ost für den Landkreis mit 62,3 Prozent eine geringere Aufklärungsquote als im Vorjahr, als noch 63,7 Prozent der Fälle gelöst wurden. Dieser Rückgang, sagt der zuständige Polizeidirektor Peter Kreisel bei der Präsentation der Kriminalstatistik, resultiere aus Schwankungen im Bereich der Vermögensdelikte.

Mit fünf Fällen von Straftaten gegen das Leben verzeichnet der Landkreis einen Spitzenwert im Fünfjahresvergleich und ein Mehr von zwei Fällen gegenüber 2012, wobei auch der gescheiterte Versuch zu den Tötungsdelikten gerechnet wird, „wie zum Beispiel, wenn ein Mann einen Killer für seine getrennt lebende Frau sucht“, so Kreisel.

Im familiären Umfeld

Auch die Zahl der Sexualstraftaten ist um vier Fälle auf 43 gestiegen. Laut Kreisel waren sechs Fälle vorgetäuscht. Überwiegend spielten sich Vergewaltigung und Missbrauch im familiären Umfeld ab. Dass im öffentlichen Raum eine Frau sexuell attackiert werde, sei eher selten.

Mit zehn Raubdelikten hatte die Polizei vier Fälle mehr als 2012 zu bearbeiten. Darunter war etwa ein Überfall auf eine Baiersdorfer Bäckerei. Dazu zähle aber auch, wenn Kinder anderen Kindern unter Androhung von Gewalt das Mobiltelefon abpressen.

82 Mal hat es schwere Körperverletzungen gegeben (plus zehn) und 290 Mal leichte Körperverletzungen (minus 32). Dabei stand laut Kriminaloberrat Uwe Jornitz von der Erlanger Kripo in einem Drittel der Fälle der Täter unter Alkoholeinwirkung.

Zehn Prozent weniger an einfachen Diebstählen (821) standen 3,34 Prozent mehr an schweren Diebstählen gegenüber (402 Fälle). Laden- und Taschendiebstähle haben leicht zugelegt, während die Fahrraddiebstähle mit 195 den geringsten Fünf-Jahres-Wert aufwiesen.

Überregionale Tätergruppen

Drastisch angewachsen ist die Anzahl der Einbrüche, 47 Kfz-Aufbrüche bedeuten ein Plus von 88 Prozent; dabei handelt es sich laut Kreisler häufiger um Ladungsdiebstähle und Dieselklau. 67 Wohnungseinbrüche wurden registriert, eine Mehrung um 19,64 Prozent. Laut Kreisler handelt es sich dabei oft um überregional agierende Tätergruppen.

Der Wohnungseinbruch erhält in diesem Jahr das besondere Merkmal in der Aufklärungspolitik der Polizei. „Da ist die Aufmerksamkeit der Nachbarn gefragt“, betont Uwe Jornitz. „Lieber einmal öfter anrufen als einmal zu wenig.“

Die Polizei habe aber auch einen Berater, der Haus- und Wohnungsbesitzer kostenlos über Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit informiere. Daneben gibt es zu diesem Thema auch eine spezielle Broschüre der Polizei.

Die Zahl der Sachbeschädigungen ist mit einem Minus von 13,82 Prozent ebenso rückläufig wie die Zahl der Betrugsdelikte (minus 5,92 Prozent). Unauffällig entwickeln sich nach Jornitz‘ Worten die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, bei 200 Fällen (minus 2,92 Prozent). Besorgniserregend sei allerdings, dass der Stoff zunehmend das schädliche „Crystal“ sei.

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