Volksbegehren Artenvielfalt: Viel Resonanz in ERH

6.2.2019, 18:00 Uhr
Eine Frau auf dem Weg zur Unterschrift: In Herzogenaurach können sich Unterstützer für das Volksbegehren im Interimsrathaus eintragen. Viele haben diese Gelegenheit genutzt. Foto: Ralf Rödel

Eine Frau auf dem Weg zur Unterschrift: In Herzogenaurach können sich Unterstützer für das Volksbegehren im Interimsrathaus eintragen. Viele haben diese Gelegenheit genutzt. Foto: Ralf Rödel

Das könnte daran liegen, dass sich dort ein Aktionsbündnis zusammengetan hat, das stark die Werbetrommel rührt. Die Ortsgruppe des Bund Naturschutz kooperiert auf Initiative ihres Vorsitzenden Helmut König mit den Fischereivereinen, dem Verein der Heimat- und Gartenfreunde sowie den Ortsgruppen der Grünen und der SPD.

Und die Beteiligten können Erfolge verbuchen. Gestern Mittag hatten sich in Adelsdorf 460 von 5758 Wahlberechtigten eingetragen — das sind 7,99 Prozent. Zum Vergleich: In Höchstadt liegen die aktuellen Zahlen bei 5,8 Prozent und in Herzogenaurach bei 6,09 Prozent. Landesweit wurden 500 000 Eintragungen bereits am Dienstag überschritten. Zehn Prozent der Wahlberechtigten müssen unterschreiben, damit das Volksbegehren durchgeht – das sind in etwa 950 000 Menschen in Bayern, rund 9200 in Erlangen-Höchstadt.

Schlangen schnell bewältigt

In den Fluren vor den Bürgerbüros bilden sich immer wieder kleine Schlangen. Die Wartezeit beim Eintragen übersteigt aber selten zehn Minuten. "Die Menschen kommen schubweise, aber wir haben uns gut organisiert, sodass der Andrang immer schnell bewältigt ist", sagt Heidemarie Stark in Höchstadt. Die Kollegen in Herzogenaurach können das bestätigen. Viele Rathäuser bieten bis zum Ende der Eintragungsfrist am Mittwoch, 13. Februar erweiterte Öffnungszeiten.

Das Adelsdorfer Aktionsbündnis hat in der Region mehrere Vorträge zum Volksbegehren organisiert. Alfons Zimmermann vom Bund Naturschutz stellt darin die Hauptursachen des Artensterbens dar und geht auf den eingereichten Gesetzestext ein. Am Dienstag hatte das Bündnis damit sozusagen Heimspiel: Rund 70 Zuhörer kamen ins SC-Sportheim. "Es waren auch kritische Stimmen dabei", sagt BN-Vorsitzender Helmut König. "Vor allem die Landwirte haben Ängste." Insgesamt sei die Veranstaltung sehr informativ gewesen. "Sogar Bürgermeister Karsten Fischkal war da", erzählt er. Wer wissen möchte, was Zimmermann zu sagen hat, kann den Vortrag noch in Röttenbach (Bürgertreff, 7. Februar, 19.30 Uhr) und Herzogenaurach (Brauereigasthof Heller, 8. Februar, 19.30 Uhr) anhören.

Alle Eintragungsorte und die erweiterten Öffnungszeiten der Rathäuser sind auf der Seite www.volksbegehren-artenvielfalt.de im Internet abrufbar. Hier geben einige Städte und Gemeinden auch Zwischenergebnisse bekannt, die regelmäßig aktualisiert werden.

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