War's das mit dem Aufstieg? TSH-Handballer unterliegen Bruck

14.2.2016, 21:38 Uhr
War's das mit dem Aufstieg? TSH-Handballer unterliegen Bruck

© F.: Günter Distler

Die Handballer von der Herzogenauracher Turnerschaft hatten sich viel für das Spitzenduell gegen die Bayernligareserve aus Erlangen-Bruck vorgenommen. Am Ende genügte allerdings eine insgesamt akzeptable Leistung des Zweiten der BOL-Tabelle nicht.

Dabei erwischten die Hausherren von der Aurach eigentlich einen guten Start. Von Beginn an ließ die Angriffsreihe den Ball druckvoll zirkulieren und fand immer wieder eine Lücke in der Brucker Abwehr. So zogen die Schuhstädter früh auf 5:3 davon. Dass im restlichen Verlauf der ersten Halbzeit jedoch stets die Gäste die Nase vorn hatten, war vor allem einer schwachen Defensivleistung in der Auftaktviertelstunde geschuldet.

„Wir sind die gegnerischen Schützen viel zu spät angegangen und haben unseren Innenblock durch clevere Sperren am Kreis auseinanderreißen lassen“, sagte hinterher ein geknickter TS-Spielführer Jonas Hirning.

Allen voran die gegnerische Rückraumachse Sven Eskofier (7/1), Reinhold Polster (7) und Andreas Ottlo (7) düpierte die Herzogenauracher Deckung ein ums andere Mal mit Distanzwürfen. Dies bekam der Tabellenzweite erst nach der Hereinnahme von Thomas Janson besser in den Griff. Die TS kämpfte sich wieder zurück ins Spiel und konnte die Partie bis zur Pause recht offen gestalten (12:12; 13:15). Die Offensive traf durch temporeiches Kombinationsspiel bis zum Pausenpfiff immerhin 18 Mal. Vor allem Jürgen Wonner überzeugte mit sechs Treffern.

Die Auftaktminuten des zweiten Durchgangs schienen den Spielverlauf der ersten halben Stunde fortzuführen. Stets legten die Erlanger Gäste vor, während Herzogenaurach bemüht war, in Schlagdistanz zu bleiben. Erst eine Schwächephase des TSH-Angriffs zur Mitte der zweiten Halbzeit ermöglichte dem neu formierten Aufsteiger aus der Universitätsstadt, auf fünf Treffer davonzuziehen (26:21). „In dieser Phase hatten wir vorne schlichtweg den Faden verloren. Leichte Fehler haben sich ge-
häuft“, sagt Herzogenaurachs Spielmacher Hirning, der selbst einen Treffer beisteuerte.

Durch eine offensivere Deckungsvariante wurde der Brucker Rückraum in der Folge früh unter Druck gesetzt und zu Ballverlusten gezwungen. Das Ergebnis dieser taktischen Maßnahme ließ sich auf der Anzeigentafel ablesen: So verwandelten die Aurachstädter ein 25:28 in ein 28:29 und sorgten für eine offene Schlussphase.

In dieser entpuppten sich die Torhüter als Zünglein an der Waage: Während die TSH-Schlussmänner keinen guten Tag erwischten, verfügte der Ligaprimus aus Erlangen mit Dieter Geck über einen nervenstarken Keeper, der in den Schlussminuten mehrere hundertprozentige Chancen vereitelte. Der Torwartroutinier erstickte die letzten Hoffnungen der Turnerschaft im Keim und ebnete den Weg für den 30:33-Endstand.

Die Enttäuschung kannte in den Reihen der TSH unmittelbar nach Abpfiff keine Grenzen, dem Gegner wurde aber Respekt gezollt. „Bruck hat eine super Mannschaft, die es uns schwer gemacht hat. Insgesamt geht das Resultat so auch in Ordnung“, sagte Spielmacher Hirning.

Obwohl die Bayernligareserve aus Bruck nun mindestens zweimal patzen müsste, damit die Herzogenauracher Mannschaft noch eine Chance auf den Aufstieg hat, geben sich die Verantwortlichen der TSH kämpferisch. Immerhin steht am kommenden Wochenende mit dem Auswärtsspiel in Niederlindach ein weiteres Derby bevor.

TSH: Mayer, Kammerer, Schauer – Theiss, Hirning (1), Will (2), Josnik (1), Janson (3), Wonner (6), Großhauser (4/1), Auer, P. Wolf (4), M. Wolf (5), Hettchen (4/3), Kundmüller.

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