Warnung vor Bettlerbanden in Herzogenaurach

5.5.2015, 12:17 Uhr
Dezentes Bitten um Spenden ist nicht verboten, aggressives Betteln hingegen schon.

© colourbox.de Dezentes Bitten um Spenden ist nicht verboten, aggressives Betteln hingegen schon.

Sie kalkulieren mit dem Mitleid der Menschen und auch mit der akuten Flüchtlingsschwemme in Deutschland: professionell organisierte Banden von Bettlern, die regelmäßig auch im Landkreis ERH Städte und Gemeinden "heimsuchen“.

Die Polizei betont, dass es sich bei den vorgeblichen Hilfesuchenden „in der Regel nicht um sozialbedürftige Personen, sondern um organisierte Banden“ handele und im Umgang mit ihnen Vorsicht geboten sei.

Heßdorfs Bürgermeister Horst Rehder schildert seine Beobachtungen: "Da werden in regelmäßigen Abständen, so etwa alle drei Monate, größere Gruppen per Bus heran gekarrt, die dann in die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft ausschwärmen“. Meist wäre der Spuk nach kurzer Zeit wieder vorbei. Zumal dann, wenn Bürger die Polizei rufen: "Wenn die in Sichtweite kommt, sind die Bettler meist ganz schnell weg“, weiß Rehder.

"Flüchtlinge betteln nicht“

Der Bürgermeister warnt davor, jene am Rand oder schon jenseits der Legalität operierenden Banden mit den in Heßdorf und anderswo untergebrachten Flüchtlingen "in einen Topf zu werfen“. "Die Flüchtlinge betteln nicht“, betont Horst Rehder.

Organisierte Bettler werden dagegen inzwischen auch in Verbindung mit Diebstählen gebracht. Laut Polizei werden bisweilen unter anderem gefälschte Bilder von Naturkatastrophen vorgezeigt. Wie Horst Rehder erklärt, mehren sich auch die Fälle, in denen Bettler versuchen, sich unter einem Vorwand Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. Die Polizei rät daher, Bettler grundsätzlich wegzuschicken und keinesfalls ins Haus zu lassen. Derzeit wird zur Prävention verschärft kontrolliert, wie die Polizei betont.

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