Weisendorfer Schlosspark soll attraktive Parkanlage werden

WEISENDORF - Momentan wirkt der kommunale Teil des historischen Schlossparks in Weisendorf verwildert, gleicht eher einem Naturwald denn einem Park. Jetzt soll er, weil er im Gebiet der Ortskernsanierung liegt, mit staatlichen Fördergeldern wieder zu einem reizvollen Treffpunkt für verschiedenste Bevölkerungsgruppen werden.

Die Architekten des Topos teams Nürnberg, das die Sanierung im Marktort von Beginn an begleitete, wollen bei der Neugestaltung verschiedene Aspekte berücksichtigen — den der Erholung auch mit einem schon lange gewünschten Bewegungsparcours für Senioren. Und mit einem neuen Kinderspielplatz, denn der bisherige musste jüngst dem Platzbedarf eines neu geforderten Regenrückhaltebeckens weichen. Als weitere Planungsaspekte gelten die Gartendenkmalpflege und der Naturschutz. Laut Topos team ist der gesamte Schlosspark als kartiertes Biotop erfasst. Worauf sich dies gründet, blieb in der Gemeinderatssitzung unklar.

Grundlage für die Wiederherstellung der ehemaligen Parkstruktur auf einer Gesamtfläche von etwa 1,5 Hektar ist ein historischer Lageplan des Parks, in dem auch das gewundene Wegenetz erfasst ist. Beim momentanen Zustand des Parks sind jedoch nur noch die Hauptwege nutzbar.

Denn fehlende Pflege hat über die Zeit dazu geführt, dass sich flächendeckend wilder Gehölzaufwuchs breit gemacht hat. Er stört nun massiv das Erscheinungsbild des Parks und bedrängt zudem den alten Baumbestand.

Insofern blieb auch die Nachfrage von Hans Kreiner (CSU) offen, ob sich im dichten Unterwuchs eventuell noch die früher im Park aufgestellten Statuen, Granitsteine und Treppen verbergen würden.

Auch, ob sie vielleicht entfernt wurden und im Fundus des Bauhofs oder sonst irgendwo lagern, konnte nicht geklärt werden.

Die Sorge von Günther Vogel (BWG), ob der Unterwuchs auch „fachmännisch“ entfernt werde, konnte Bürgermeister Heinrich Süß dagegen bejahen. Vorerst werde man sich zu einem Ortstermin treffen, den der zweite Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein angeregt hatte.

Hertlein sorgte sich um die Kosten – 438 400 Euro brutto sind momentan für die Neugestaltung veranschlagt. Eine Summe, bei der man vorher nach den Nutzern fragen sollte, deren Wünschen, nach der „Herangehensweise“. In dem Sinne empfiehlt auch das Topos team eine frühzeitige Abstimmung des Konzepts mit Fachbehörden, örtlichen Vereinen und der Bürgerschaft, was wiederum eine Forderung der Grünen-Fraktion war.

So stimmte man geschlossen für die Neugestaltung des Schlossparks, weiterhin unter der Regie von Topos team. Dessen Honorarkosten belaufen sich auf etwa 96 000 Euro. Die Ausschreibung der Arbeiten ist für Frühsommer 2015 geplant.

Positive Auskunft gab es von Heinrich Süß auch nach Ende der Sitzung an Manfred Schmidt, Gemeinderat und ASV-Jugendleiter. Ja, die beschlossenen, für ein Jahr geltenden kostenlosen Vereinspässe seien am ersten Schultag an die Erstklässler ausgegeben worden. Nun sei es die Aufgabe der Eltern, mit den jeweiligen Vereinen Kontakt aufzunehmen.

Wann der neu gebildete AK Sporthallenbau zusammentrete, wollte Günther Vogel wissen. Bekannt sei bereits die gewünschte Hallengröße, so die Antwort. Zu klären sei dann der Standort. Vorher wolle die Verwaltung aber die möglichen Standards der Halle erarbeiten.

Dazu sollte man doch die betroffenen Vereine einbinden, um deren Ansprüche an die Ausstattung exakt aufnehmen zu können, meinte ASVler Schmidt.