Wie eine Dampfwalze: Alligators sichern Platz eins

16.2.2018, 22:49 Uhr
Wie eine Dampfwalze: Alligators sichern Platz eins

© Foto: Thomas Hahn

Als Mike Muller, Trainer des EV Lindau, eine Auszeit nahm, war es eigentlich schon zu spät. Die Islanders waren gewarnt, aber es hatte nicht geholfen: Die Höchstadt Alligators haben in dieser Saison bereits eine ganze Reihe an Teams schon in der ersten Viertelstunde besiegt, indem sie sie mit unnachahmlicher Offensivwucht einfach überrollten. Und Lindau ging es nicht besser.

Als Müller in der 13. Minute seine Männer an der Bande versammelte, um ihnen ein paar taktische Ratschläge zu geben, wie man gegen diese schnell und direkt spielenden Alligators bestehen könnte, stand es bereits 3:0 für den HEC. Dabei hatte es zunächst nach einer engen, intensiven Partie zwischen dem Oberligisten vom Bodensee und dem Oberliga-Aspiranten aus dem Aischgrund ausgesehen. Doch nach knapp fünf Minuten beschlossen die Alligators aus diesem Duell auf Augenhöhe eine klare Angelegenheit zu machen. In Überzahl brachte Verteidiger Markus Babinsky den Puck im Gestocher im Tor unter.

"Weiter, weiter"

Mit zwei schönen Toren erhöhte der HEC kurz darauf innerhalb von 45 Sekunden auf 3:0: Vitalij Aab nahm ein Zuspiel von Michal Petrak direkt und ließ den Puck in die Ecke des Lindauer Tors fliegen. Sekunden später tat Lukas Lenk es ihm gleich, bugsierte das Spielgerät nach Vorlage von Thilo Grau kunstvoll mit der Schlägerspitze ins Netz. Die beiden unter der Woche Erkrankten waren ganz offensichtlich wieder fit.

Das Team vom Bodensee hatte es zuvor durchaus geschafft Druck auf Höchstadts Goalie Carsten Metz auszuüben, doch nach dem 3:0 blieb Höchstadt – trotz Lindauer Auszeit – zunächst am Drücker. Aab, Petrak und Babinsky kamen zu guten Gelegenheiten. Kurz vor Ende des ersten Drittels erzielte Sascha Paul doch noch das 1:3, das sofort die komplette Bank der Islanders wieder zum Leben erweckte. "Weiter, weiter", brüllte Trainer Müller. Er fand bei seinem Team Gehör, das nun seinerseits versuchte, die Höchstadter Offensivwalze zu imitieren.

Nach nur vierzig Sekunden im zweiten Drittel traf Mlynek unter HEC-Goalie Carsten Metz hindurch zum Anschlusstreffer. Die Höchstadter Abwehr stand nun ständig unter Druck, doch die Lindauer schafften es nicht noch einmal, mit wuchtigen Distanzschüssen Metz zu überwinden.

Kurz vor Ende des zweiten Drittels vergab Oleg Seibel noch einen Penalty für den HEC. Doch im letzten Abschnitt beendeten Lukas Lenk und Tomas Urban, der wieder den Vorzug vor Ondrej Nedved bekommen hatte, das Zittern beim HEC. Der hat damit Platz eins in der Gruppe A sicher und wird die Playoffs am kommenden Freitag mit einem Heimspiel beginnen.

Wer der Gegner wird, entscheidet sich am Sonntag. In Frage kommen nach wie vor Landsberg, Erding und Waldkraiburg. Am wahrscheinlichsten ist momentan ein Wiedersehen mit Waldkraiburg, die am Sonntag gegen den Ersten Memmingen spielen.

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