WM-Norm verfehlt

1.6.2015, 08:19 Uhr
WM-Norm verfehlt

© Foto: Markus Mönius

Die WM Norm sollte es werden im ersten Rennen der Saison. Am Ende wurde es Platz drei in einer Zeit von 8:33,51 Min., neun Sekunden von der Norm entfernt. Genauer betrachtet war es ein ordentlicher Einstieg in die Saison, ähnlich schnell wie im Jahr zuvor, wo Grau in Frankreich das erste Mal eine 8:30er Zeit gelaufen war und sich im Anschluss in Dessau auf 8:24,29 min. verbesserte.

Das Feld in der Elbestadt schien gut für Topzeiten, Mitko Tsenov aus Bulgarien, mit einer Zeit von 8:20 min, angereist und Neunter der EM im letzten Jahr, wollte unter seiner bisherigen Bestleistung bleiben. Mit drei Hasen im Feld sollte für die Spitze die richtige Pace gemacht werden.

Auf dem ersten Kilometer ging der Plan perfekt auf. Martin Grau sortierte sich hinter den Tempomachern und dem Bulgaren ein und absolvierte den ersten Kilometer in 2:48 min. Dann machte der polnische Tempomacher Mateusz Demczak (Bestzeit 8:22min.) vorne weiter Druck, doch Martin ließ eine Lücke und hielt sich hinter einem Äthiopier und einem Kenianer in der Verfolgergruppe. Zwischen 1200 und 1600m verlor er dadurch über vier Sekunden. Mit einer kurzen Tempoverschärfung setzte er sich an Position zwei, doch die Lücke zu dem 22jährigen Bulgaren war zu groß. So musste Grau sein Renntempo selbst organisieren und konnte nicht, wie 2014, Läufer für Läufer „einsammeln.“

Erst auf den letzten 200 Metern attackierte ihn der Kenianer Dominic Kiptatrus, so dass es zu einem spannenden Zielsprint kam, in dem erst Martin die Nase vorn hatte, aber auf den letzten Metern von dem Ostafrikaner überholt wurde. So blieb für den Biengartner die Uhr bei 8:33,51 min. stehen, Platz drei war da schon Nebensache. Der Sieg ging an den Bulgaren in 8:25,62 min.

Der Ärger über den unglücklichen Rennverlauf wich schnell der Erkenntnis, dass die Form stimmt, denn wirklich erschöpft war Grau nach dem Zieleinlauf nicht. Als bester Deutscher ist er sicher für die Team-EM in Russland am 21. Juni nominiert. Dazwischen geht es jetzt wohl am 10. Juni noch nach Huelva/Spanien, wo er sich gegen die starke südeuropäische Konkurrenz nochmal der WM Norm nähern möchte.

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