Wo ist Röttenbach stark und wo besteht Nachholbedarf?

19.4.2018, 14:19 Uhr
Wo ist Röttenbach stark und wo besteht Nachholbedarf?

© Foto: Horst Linke

Bürgerbefragungen haben in Röttenbach Tradition. Egal ob neue Dorfmitte oder die Gestaltung des Kreisverkehrs am Ortsausgang – die Bürger sollen ihre Meinung zu Projekten in der Gemeinde kundtun und mitgestalten. So auch jetzt, wenn es um das Thema "Wohlfühlen in der Gemeinde" geht.

Ab nächster Woche werden an alle Haushalte Fragebögen verteilt, in denen nicht nur Standarddaten wie Alter, Geschlecht und berufliche Situation abgefragt werden, sondern eben auch, wie die Lebensqualität in Röttenbach beurteilt wird oder was die Vorzüge beziehungsweise Nachteile des Ortes sind. Und auch, wie zufrieden die Bürger mit Angeboten und Dienstleistungen im Dorf sind (medizinische Versorgung, Kinderbetreuung, WIR-Projekte, Pflegeangebote etc.)

Für die inhaltliche Gestaltung des Fragebogens war Marit Merz zuständig, eine Bachelorandin, die noch bis Ende September bei der Gemeinde angestellt ist. Um die optische Aufarbeitung kümmerte sich Meike Ambrosy-Anding von der Gemeindeverwaltung, um die EDV-Umsetzung Klaus Schluckebier. Denn der Fragebogen ist nicht nur in der Papierversion verfügbar, sondern auch im Internet unter www.roettenbach-erh.de/buergerbefragung.

Der Hintergrund des Ganzen: "Als Bürgermeister kann ich nicht nur in der Gegenwart leben, sondern muss auch in die Zukunft denken", sagt Gemeindeoberhaupt Ludwig Wahl. Und weil Röttenbach in starkem Maße von der Einkommenssteuerbeteiligung lebe, müsse die Gemeinde ihren Fokus auf die Bürger legen, also darauf, wie diese leben und was deren Bedürfnisse seien. Gehen müsse es dabei auch um die Wünsche künftiger Generationen, wobei damit nicht nur der Nachwuchs gemeint ist, sondern auch die Generation, die jetzt noch im Berufsleben steht, 2030 dann aber im Rentenalter ist.

Involviert war bei der Vorbereitung des Fragebogen-Konzepts nicht nur die Gemeindeverwaltung, sondern auch ein Arbeitskreis aus Röttenbachern aus ganz verschiedenen Gebieten: Vertreter der Gemeinderatsfraktionen waren da dabei, kirchlich Engagierte, Menschen, die gut dotierte Posten in der Wirtschaft haben, oder bei Universitäten arbeiten. Auch um die Belange von Senioren (vertreten durch den Seniorenbeirat) und Schwerbehinderten ging es.

Car-Sharing als Alternative

Thema im Fragebogen ist beispielsweise auch die Mobilität — wie kommt man zum Arbeitsplatz, wo ist dieser überhaupt, sind Car-Sharing und E-Pedelecs eine Option für die Röttenbacher. "Denn wenn herauskommt, dass Car-Sharing zum Beispiel nicht angenommen werden würde, brauchen wir so ein Projekt auch nicht verfolgen", so Wahl. Anderes Beispiel: Sportangebote in Röttenbach. Werden sie genutzt? Oder warum nicht?

Zuguterletzt dürfen sich die Röttenbacher dann so richtig austoben. Denn eine der letzten Fragen lautet, was man selbst als Bürgermeister verwirklichen würde.

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