Wohnen im Puma-Gebäude in Herzogenaurach

26.4.2018, 05:57 Uhr
Wohnen im Puma-Gebäude in Herzogenaurach

© Fotomontage: P&P Objekt GmbH

Wie bereits berichtet, will die P & P Objekt Nürnberg Kreulstraße GmbH das ehemalige Puma-Gebäude an der Würzburger Straße zu Wohnungen umbauen und auch ein Parkdeck errichten. Das Vorhaben entspricht jedoch nicht den Festsetzungen des Bebauungsplanes.

So musste der Bauausschuss nun Befreiungen genehmigen, etwa für Überschreitungen der Baugrenze durch Balkone, Tiefgarage und Parkdeck, Dachform oder Nebenanlagen, die sich außerhalb der Baugrenze befinden. Vor allem bei den Nebenanlagen (Fahrradabstellplätze, Mülleinhausungen) aber muss der Bauherr dennoch Auflagen einhalten, nämlich: Es ist mindestens ein Meter Abstand zur öffentlichen Straßenverkehrsfläche einzuhalten.

Susanne Strater vom Planungsamt erklärte: "Diese Nebenanlagen sind auf der Freifläche zwischen der Gebäudekante und der Würzburger Straße geplant. Von der Straße müssen sie jedoch eingerückt werden. Das sollte vom Platz her aber passen." Weiterer Hinweise für P & P: Pro zehn Stellplätze ist eine Baumpflanzung erforderlich, bei Baumfällungen ist die städtische Baumschutzverordnung zu berücksichtigen bzw. sind Eingriffe in den Baumbestand am Aurachufer nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz zu behandeln.

Bei Schaeffler in der Industriestraße entstehen 239 zusätzliche Stellplätze — "da sind wir froh", so Schroff. Zudem will Schaeffler dort einen Löschwassertank und eine Massivgarage aufstellen; für all das gab es einstimmig grünes Licht.

Mit ein bisschen Sorge betrachtete der Ausschuss den geplanten Anbau eines Personenaufzuges am Gebäude "An der Schütt 26". Zu Material und Farbgebung erhofft sich die Verwaltung eine Abstimmung mit dem Planungsamt.

Das "Tor zur Altstadt"

Allerdings "haben wir nur begrenzten Zugriff, weil die Altstadtsatzung hier nicht mehr greift", so Strater. Man könne nur auf Verständnis hoffen, handle es sich doch um das "Tor zur Altstadt".

"Schau mer mal, was dabei rauskommt", meinte Kurt Zollhöfer (CSU) lakonisch.

Beim Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Erlenstraße in Burgstall werden die Bauherren darauf hingewiesen, dass das Grundstück in räumlicher Nähe zur geplanten Trasse der Südumfahrung liegt. Auf die Frage Konrad Körners (CSU) nach dem Schallschutz betonte Strater, diese Bebauung sei beim Lärmschutz noch mit eingerechnet — "mehr ist dann aber auch nicht drin, schon 20 Meter weiter geht keine Bebauung mehr".

Die Herzogenauracher Sopranistin Cornelia Schmid und Bariton Christian Kaltenhäußer möchten im Welkenbacher Kirchweg 11 eine private Gesangsschule errichten und haben dafür eine Nutzungsänderung des bestehenden Gebäudes beantragt. Im Bebauungsplan ist das allerdings ein allgemeines Wohngebiet.

Der Bauausschuss genehmigte dennoch die Ausnahme eines "nicht störenden Gewerbebetriebes". Zwar hieß es, Musik könne durchaus störend sein, und laut Strater seien dort auch sporadisch Veranstaltungen geplant. "Der Rest, insbesondere was den Lärm angeht, wird aber jetzt vom Landratsamt zu prüfen sein."

 

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