Zähe Alligators erzwingen ein drittes Spiel am Dienstag

18.3.2018, 22:22 Uhr
Zähe Alligators erzwingen ein drittes Spiel am Dienstag

© Foto: Reiner Roither

Zähe Alligators erzwingen ein drittes Spiel am Dienstag

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867 Zuschauer sahen einen kämpferisch starken Auftritt beider Mannschaften, der bis zur Overtime auf Augenhöhe verlief. In dieser führte gleich der erste Angriff der Gäste aus Mittelfranken zum Erfolg: Nachdem Babinsky die Scheibe erobert hatte und ins Lindauer Drittel stürmte, prallte sein erster Schussversuch von der Schlittschuhkufe von Jeff Smith ab. Babinsky nahm Maß und drosch den Puck am gut haltenden David Zabolotny vorbei zum Siegteffer für die Alligators ein.

Danach gab es auf der Höchstadter Bank kein Halten mehr: Jubelnd und freudestrahlend fielen sich die Spieler um die Arme und feierten mit den mitgereisten Anhängern. "Man hat den Willen gesehen. Natürlich gehört auch etwas Glück dazu", meinte Jörg Schobert kurz nach Spielschluss zum Ausgang der Partie. Denn mit Kapitän Martin Vojcak, Marc Roth und Max Cejka fehlten dem HEC drei wichtige Verteidiger und mit Lukas Lenk ein Stürmer aus der ersten Reihe.

Im ersten Drittel sah alles nach einem Durchmarsch von Lindau aus - fast: Zunächst verwandelte Tim Brunnhuber einen Alleingang zum Führungstreffer. Die Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten, genauer gesagt dauerte es nur 30 Sekunden: Ausgerechnet der Ex-Lindauer Jiri Mikesz besorgte auf Pass von Daniel Tratz den Ausgleich.

Danach schlug EVL-Stürmer Andreas Farny zu, und zwar im Doppelpack: Zunächst brachte er per Schlagschuss die Gastgeber erneut in Front, zwei Minuten später netzte er einen genialen Querpass von Tim Brunnhuber zum 3:1 ein. Doch Spielercoach Daniel Jun hatte was gegen den Zwei-Tore-Abstand und besorgte wenige Sekunden vor der ersten Pause das 2:3 – ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Alligatoren gewillt waren, sich für die schmerzliche Heimniederlage zu revanchieren.

Im Mitteldrittel ging es ruppig zu, das Schiedsrichtergespann hatte alle Hände voll zu tun, die Streithähne zu beschwichtigen und teilte zahlreiche Strafen aus. Teils böse Fouls unterbrachen immer wieder den Spielfluss, Michal Petrak musste zwischenzeitlich von den Sanitätern versorgt werden. Gespielt wurde allerdings auch, allerdings lange ohne Zählbares.

Chancen waren Mangelware. Babinsky beförderte in der 29. Minute das Spielgerät über den Kasten von Zabolotny. Auf der anderen Seite leitete Michal Mlynek ein Zuspiel von Miroslav Jenka an Dylan Quaile weiter, der jedoch an Schnierstein scheiterte (37.). Die Riesenchance, sich auf 4:2 abzusetzen, versemmelten sich die Islanders selbst, als gleich drei Mann aufs Höchstadter Tor zurasten und ihnen lediglich zwei Verteidiger Paroli bieten konnten. Doch vertändelten die Lindauer das Zuspiel (32.)

Als sich alle auf die zweite Drittelpause einstellten, stand plötzlich Vitalij Aab mutterseelenallein vor dem Lindauer Gehäuse. Der sträflich ungedeckte HEC-Stürmer, fein bedient von Tomas Urban, ließ sich nicht zweimal bitten und traf 29 Sekunden vor der Pausensirene zum 3:3-Ausgleich.

Als Quaile im Schlussabschnitt den Puck an den Schläger von Richard Stütz schlenzte, von dem die Scheibe ins eigene Tor flog (44.), frohlockten die EVL-Fans schon. Doch zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war HEC-Verteidiger Patrick Wiedl zur Stelle, als einen Schritt schneller als Kai Laux war und zum 4:4-Gleichstand traf. So ging es in die Overtime, mit dem bekannten Resultat

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