Zehn verheerende Minuten für die TSH

10.10.2016, 16:20 Uhr
Zehn verheerende Minuten für die TSH

© Foto: Hubert Bösl

Die TSH begann sehr konzentriert, wollte den zweiten Sieg im zweiten Spiel und setzte ihren Plan in der Anfangsphase gut mit einer zwischenzeitlichen 5:4-Führung auch um. Die Aurachstädter stellten eine kompakte Abwehr, die es den Forchheimern erschwerte, zu Torerfolgen zu gelangen. Dies spiegelt sich auch in den lediglich zehn Gegentoren durch einen kompakten Abwehrverbund im ersten Durchgang wider.

Auf der anderen Seite, war das Offensivspiel der TSH stellenweise zu statisch, so dass sich ein recht torarmes Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Trotz der guten Abwehrleistung gab es auch keine einfachen, schnellen Tore über Tempogegenstöße, die eigentlich eingeplant waren, da die Handballer der TSH über die Schnelligkeit der ersten und zweiten Welle kommen wollten. Dazu kamen einige verpasste hochkarätige Chancen, die leichtfertig vergeben wurden, so dass diese Ineffektivität zum knappen Pausenrückstand (10:9) führte.

Nachdem bis dato gelungenen Auftritt, motivierte Trainer Ingo Kundmüller seine Mannen, weiter so konzentriert zu arbeiten, aber vor dem Tor mehr Kaltschnäuzigkeit zu beweisen. Die Hoffnung, man könne aus Forchheim Punkte mitnehmen, wurde nach dem Seitenwechsel aber jäh zerstört. Das Team um Hirning und Co. verschlief die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit komplett und leistete sich etliche Leichtsinnsfehler. Sei es durch technische Unkonzentriertheit, Fehlpässe oder unplatzierte Abschlüsse, die Forchheimer nutzten all diese Fehler gnadenlos aus und zogen durch etliche leichte Tore mit einem 9:1-Lauf auf 19:10 davon.

Taktikwechsel ohne Erfolg

Von dieser miserablen Phase konnten sich die Schuhstädter nicht mehr erholen, da sie auch zu wenige Ideen im Aufbauspiel hatten und Forchheim beim Stand von 23:11 den Vorsprung sogar auf zwölf Tore ausbauen konnte. Kurzzeitig wurde noch versucht, über eine offensivere Abwehr ein paar schnelle Tore zu erzielen, aber auch diese Strategie fruchtete nicht mehr.

Das Spiel war gelaufen, aber die TSH kämpfte bis zum Schluss, damit die Niederlage nicht noch deutlicher ausfällt. Am Ende einer Halbzeit „zum Vergessen“ stand es 28:18 für die Hausherren, die nun mit einem guten Torverhältnis an der Spitze der Tabelle stehen.

Nach dem Spiel resümierte Trainer Ingo Kundmüller: „Wir haben eigentlich gut ins Spiel gefunden, eine gelungene erste Halbzeit abgeliefert und hätten zur Pause durchaus führen können, wenn wir einige freie Gelegenheiten genutzt hätten. Nach dem Seitenwechsel war dann komplett der Wurm drin und besonders in den ersten zehn Minuten haben wir einfach schlecht gespielt. Die Schiedsrichterleistung war gut und es lag auch nicht an einem überstarken Gegner, sondern wir haben einfach nicht unser bestes Handball gespielt, und nahezu jeder einzelne Spieler leistete sich ein paar Fehler zu viel. So kannst du gegen ein gutes Team nicht gewinnen.“

Jetzt gelte es, das Spiel schnell abzuhaken, denn solche Tage gebe es einfach, an denen dann nichts mehr gelingt. Man müsse jetzt weiter konzentriert arbeiten und in den nächsten wichtigen Spielen die richtige Antwort geben.

TSH: Kammerer, Mayer; Theiss 4/1, Hirning 1, Wayand 2, Josnik 2, Wonner 4, Kundmüller 3, Kares 2, Sieber, Auer, Welker, Kopatsch.

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