Zeremonie mit Ex-Ministerpräsident

2.9.2014, 09:00 Uhr
Zeremonie mit Ex-Ministerpräsident

© Foto: Paul Neudörfer

Dekan Kilian Kemmer konnte selbst mit Gebet und Ansprache die Verspätung des ehemaligen Ministerpräsidenten Günter Beckstein nicht verhindern. Erst nach der Segnung des Kreuzes kam der Ehrengast dazu. Gleich in seinen Begrüßungsworten wies Kemmer daraufhin, dass Beckstein im Stau stehe.

Reinhard Döring spielte virtuos mehrere Orgelstücke. In einer Lesung erläuterte Kemmer den Sinn des Kreuzes: Vor jedem Gebet machen die Katholiken das Kreuzzeichen. Das Kreuzzeichen begleitet sie das ganze Leben von der Taufe über die Firmung bis zum Tod. Auf Bildern von heiligen Figuren sind fast immer Kreuze dabei, in vielen Fluren hängen auch Holzkreuze. Obwohl die Kreuze Teil des Alltags sind, denkt man über die Bedeutung des Kreuzes nach.

Tat ist verziehen

Im Mai hatte ein betrunkener 16-Jähriger die Korpusfigur an der Pfarrkirche beschädigt. In der Begegnung mit dem Jugendlichen bat Kemmer Gott, die Schuld dem jungen Mann nicht anzurechnen. Kemmer hofft, dass seine Botschaft an den Jugendlichen Früchte trägt. Dieser hat sich einer Entziehungskur unterzogen. Dem Jugendlichen hat der Geistliche verziehen.

Diakon Georg Paszek sprach über den Kreuzweg. Im Rahmen der Segnung dankte Kemmer der Familie Wichert für den ständigen Blumenschmuck am Kreuz, sowie dem Restaurator Erwin Rösch, der das Kreuz aufwendig renovierte.

Etwa 3500 Euro kostete es, das Kreuz wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen.

Erst, als die meisten Gläubigen wegen des strömenden Regens gegangen waren, traf der ehemalige evangelische Ministerpräsident Günther Beckstein ein. Er betonte in wenigen Worten, dass das Symbol des Kreuzes ein wichtiges Zeichen des christlichen Glaubens sei.

Keine Kommentare