Zuckersüße Früchtchen zum Selberpflücken

11.6.2016, 14:00 Uhr
Zuckersüße Früchtchen zum Selberpflücken

© Foto: Hans von Draminski

„Sieben verschiedene Erdbeersorten haben wir derzeit“, sagt Gabriele Schuster mit hörbarem Stolz in der Stimme, während sie zuschaut, wie eine Schar Kinder und Erwachsene fleißig Erdbeeren pflücken.

Die roten Früchte aus der Familie der Rosengewächse, die eigentlich gar keine Beeren, sondern sogenannte Sammelnussfrüchte sind, profitieren vom frühen Sommerbeginn, sind dunkelrot und sehr süß.

Beim Preis hat der „Erdbeerhof Schuster“ für Selbstpflücker eine Mengenstaffelung eingeführt: Wer mehr pflückt, zahlt weniger. Die Pfundpreise bewegen sich in diesem Jahr zwischen 1,10 und 1,50 Euro.

Begonnen hat die Erdbeer-Saison vor einer guten Woche; laut Gabriele Schuster dauert sie bis Ende Juli, maximal bis in die ersten Julitage hinein. Der Reife wurde nachgeholfen, die Erdbeerfelder — zwei Hektar sind mit ein- und zweijährigen Früchten bepflanzt, auf einem wachsen die neuen Jungpflanzen (die nicht im Ertrag sind) — wurden schon im Februar mit schützendem Vlies bedeckt.

„Dadurch konnten wir rund eine Woche früher als andere in die Saison starten“, meint Gabriele Schuster lächelnd. Gewinn werfen die Felder nur ab, wenn die Ernte über einen möglichst langen Zeitraum möglich ist.

Die Heidelbeeren, die es beim Familienbetrieb Schuster normalerweise auch zum Selberpflücken gibt, fielen in diesem Jahr Vögeln zum Opfer, „da hatten wir keine Chance“, meint Gabriele Schuster zähneknirschend.

Gabriele Schuster war „im früheren Leben“, wie sie augenzwinkernd erzählt, Hauptschullehrerin. Deshalb gibt es auf dem Erdbeerhof ein durchdachtes Kinderprogramm nicht nur mit Spielstationen wie Trampolin und Kastenrutsche, sondern auch mit einem ganz besonderen Hummelfeld. Die fleißigen Brummer braucht es zum Bestäuben der Pflanzen. Und im Gegensatz zu Bienen, die höhere Temperaturen benötigen, fangen Hummeln „schon bei fünf Grad das Schaffen an“, wie es Gabriele Schuster formuliert.

Für Kinder

Für Kindergärten und Schulklassen gibt es noch ein besonderes Angebot: Sie dürfen auf den Feldern Erdbeerreihen „zu Ende pflanzen“, „ihre“ Erdbeeren regelmäßig besuchen, dabei die Entwicklung vom Samenkorn bis zur fertigen Erdbeere verfolgen und diese auch kostenlos mit kleinen Körbchen ernten.

Fast genau so begeistert sind freilich die Erwachsenen dabei, die fleißig ihre (großen) Körbe füllen und mit glücklichem Gesicht nach Hause tragen.

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