Zum Abschied besiegt Daniel Jun die Höchstadt Alligators

22.9.2018, 21:03 Uhr
Er kann es noch: Daniel Jun (rechts) nimmt Thilo Grau in die Mangel.

© Thomas Hahn Er kann es noch: Daniel Jun (rechts) nimmt Thilo Grau in die Mangel.

Es war ein Spiel, bei dem die HEC-Fans ausnahmsweise gleich zwei Teams bejubeln konnten. „Höchstadt, ole“, tönte es von den Rängen, als die Alligators aufs Eis liefen. „Daniel Jun, Daniel Jun, Daniel Jun“, sangen die Anhänger, als die Mannschaft des ehemaligen Spielertrainers des HEC aus der Kabine kam.

Auch auf dem Eis war das Abschiedsspiel des beliebten 41-Jährigen eine freundschaftliche Angelegenheit. Weil die Spieler weitgehend auf den Einsatz ihrer Körper verzichteten, hatte die letzte Partie der Alligators vor dem Oberliga-Auftakt am kommenden Freitag eher den Charakter einer besseren Trainingspartie.

Insofern müssen sich die HEC-Fans wohl keine zu großen Sorgen darüber machen, dass die mit der fast kompletten Oberliga-Mannschaft angetretenen Alligators schon nach wenigen Sekunden mit 0:1 in Rückstand gerieten. Torschütze war Martin Vojcak, den sich Vorlagengeber Jun genau wie Richard Stütz vom HEC für seine Abschiedsmannschaft ausgeliehen hatte. Dort spielten auch Co-Trainer Ronny Glaser (im Tor) und Jugendtrainer Petr Kasik sowie viele alte Weggefährten Juns.

Eiskalt ausgekontert

Bereits im ersten Drittel erwies sich diese Haudegen-Truppe als zäher Gegner. Immer wieder schaffte es das Jun-Team, die Alligators auszukontern. HEC-Goalie Philipp Schnierstein musste mehrfach klären. Von den Alligators war überraschenderweise kaum etwas zu sehen. Es dauerte bis zur letzten Minute des ersten Drittels, bis Höchstadt ausgleichen konnte. Jiri Mikesz hob den Puck ins rechte Toreck zum 1:1.

Im zweiten Durchgang spielten die Alligators mit mehr Konzentration und mehr Druck. Das schnelle 2:1 durch Marvin Deske konnte zwar wieder Vojcak nur eine Minute später ausgleichen. Doch danach war der HEC kurzzeitig besser, auch wenn teilweise die Durschlagskraft fehlte. Thilo Grau und Felix Ribarik, letzterer nach einem Angriff von vier Höchstadtern, die alleine auf Glaser zufuhren, konnten dennoch auf 4:2 erhöhen.

Jun trifft doppelt

Das letzte Drittel begann mit den Toren des Tages – durch den Mann, dem dieses Spiel gewidmet war: Daniel Jun glich innerhalb von einer halben Minute aus. Nach dem 3:4, das Goalie Glaser eingeleitet hatte, durfte er kurz darauf das 4:4 per Penalty schießen.

Und die Alligators? Die schienen dieses Freundschaftsspiel nun wieder zu locker zu nehmen. Und verloren es folgerichtig auch. Martin Ancicka und wieder Vojcak sorgten für den 6:4-Sieg. Im Tor des Jun-Teams konnte sich Glaser auszeichnen, der unter anderem im Eins-gegen-Eins gegen Ales Kreuzer glänzend parierte sowie einen Penalty von Jari Neugebauer abwehrte. „Wenn ohne Körper gespielt wird, sind die erfahrenen Alten im Vorteil“, sagt Daniel Jun nach der Partie mit einem Schmunzeln zum Ergebnis.

Emotionales Ende

Der sportliche Wert dieser Spaß-Partie bleibt vorerst fraglich, wie gut die Alligators wirklich in Form sind, wird sich wohl erst am Freitag zum Oberliga-Auftakt bei den Blue Devils Weiden zeigen (Bully 19.30 Uhr). Nach Ende der Partie wurde es emotional: „Es war mir eine Ehre mit euch und heute gegen euch gespielt zu haben“, sagte der von den Fans gefeierte Jun zum Abschied: „Ich wünsche euch einen super Start in die neue Saison.“

HEC: Tor: Schnierstein, Metz, Henseleit; Verteidigung: Nedved/Roth, Cejka/Otte, Babinsky/Szwajda, Wiedl/Ribarik. Angriff: Petrak/Aab/Deske, Kreuzer/Mikesz/Tratz, Fröhlich/Neugebauer/L.Lenk, Grau/Seibel/A.Lenk, Kolesnikov.

Team Jun: Tor: Suvelo, Glaser; Abwehr: Stütz, Kames, Knaup, Hlavaty, Kasik, Jenka, Ancicka. Angriff: Jirik/Jun/Vojcak, Longauer/Müller/Znamenacek, Pavlicec/Kuchler/Polansky, Heilman, Cech, Nemirovsky.

Tore: 0:1 Vojcak/Jun (0.27), 1:1 Mikesz/Roth/Tratz (19.04), 2:1 Deske/Aab (20.26), 2:2 Vojcak/Jirik/Kames (21.55), 3:2 Grau/A. Lenk (23.59), 4:2 Ribarik/Grau/A.Lenk (38.03), 4:3 Jun/Ancicka/Glaser (41.11), 4:4 Jun (Penalty, 41.48), 4:5 Ancicka/Polansky/Knaup (50.46), 4:6 Vojcak/Jirik/Polansky. (56.48).

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