Zwei tolle Viertel am Anfang und am Ende

3.4.2016, 17:29 Uhr
Zwei tolle Viertel am Anfang und am Ende

© Foto: André DeGeare

Den direkten Vergleich haben die Rosenheimer dennoch für sich entschieden, da die TSH im Hinspiel klar mit 20 Punkten Differenz unterlegen war. So müssen die Mannen von Trainer Mario Dugandziv versuchen, am Ende der Saison mindestens einen Sieg mehr als die Oberbayern in der Bilanz stehen zu haben.

Den jungen Herzogenaurachern war von Beginn an anzusehen, dass sie an diesem Tag unbedingt als Sieger vom Feld gehen wollen. Mit Tempobasketball jenseits eines existierenden Tachometers überrannten die Herzogenauracher ihre Kontrahenten im wahrsten Sinne des Wortes – und dies ohne ihr normales Aufbauduo. Denn vor der Partie wurde überraschend entschieden, dass Haris Hujic und Nelson Weidemann aufgrund ihrer hohen Belastung bei der Juniorennationalmannschaft geschont werden.

So musste Routinier Markus Person den Dirigenten der Herzogenauracher Offensive geben. Dies tat er aber in absoluter Spitzenmanier und so setzten sich die Gastgeber bis zur Viertelpause auf 26:15 ab. Interessanterweise verteilte sich das Scoring der Aurachstädter trotz des Ausfalls der beiden Leistungsträger relativ ausgeglichen, wodurch sich die Rosenheimer im ersten Viertel defensiv kaum zurechtfanden.

Deshalb stellten sie im zweiten Viertel auf eine Zonenverteidigung um, mit der sich die Herzogenauracher erst mal schwer taten. So konnten die Oberbayern den Rückstand etwas verkürzen, wobei sich insbesondere Aufbauspieler Jguwon Hogges in den Vordergrund spielte. Der 1,75 Meter große US-Boy demonstrierte eindrücklich, was man beim Basketball mit Tempo und Technik alles ausrichten kann. Denn selbst gegen die zwei Meter großen Hünen um Braslav Turic und Willy Inkulu konnte Hogges beeindruckend sicher abschließen und führte die Seinigen so bis zur Halbzeitpause auf 30:37 heran.

In der Rückrunde war bis zu diesem Spiel klar, dass die TSH den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischen. Mit durchschnittlich acht Punkten gewannen die Herzogenauracher das dritte Viertel, doch diesmal kippten die Rosenheimer das Spiel. SB- Center Aleksandar Matoski drehte nun mächtig auf, erzielte allein zwölf seiner 22 Punkte in diesem Viertel und verkürzte so weiter den Rückstand.

Lediglich Mike Kaiser und Pal Ghotra hielten im dritten Viertel zumindest ein wenig dagegen und sorgten so dafür, dass die TSH vor dem Schlussabschnitt nur mit einem Punkt im Rückstand lag. (48:49)

Im Schlussviertel meldeten sich jetzt aber die Herzogenauracher Zuschauer zu Wort und feuerten die Ihrigen lautstark an. Dies spornte insbesondere Braslav Turic und Monty Rogers an, welche hinten nun Matoski besser kontrollierten und im Angriff selbst Akzente setzten. Dazu trafen nun auch Marcel Koulibaly und Markus Person aus der Halbdistanz, und das Momentum wechselte klar auf die Seite der Aurachstädter.

Diese spielten das letzte Viertel genauso wie das erste Viertel wie aus einem Guss, und die Rosenheimer konnten trotz größter Bemühungen nicht dagegen halten. Derart brachten die Herzogenauracher dann auch das Spiel nachhause und auch der Acht- Punkte-Vorsprung zur Schlusssirene war schließlich verdient.

Trainer Mario Dugandzic: „Wir haben heute zwei exzellente Viertel gespielt und zwei Viertel, die zum Vergessen sind. Unser Ziel muss es sein, das Niveau des ersten und vierten Viertels über ein gesamtes Spiel konstant zu halten, dann können wir in dieser Liga mit jeder Mannschaft leicht mithalten. Dies muss und wird das Ziel für die kommende Saison sein, denn genau dies ist der Unterschied zwischen einer Spitzen- und einer Mittelfeldmannschaft.“

Zudem sei es insbesondere für die jungen Spieler wichtig, Kontanz zu entwickeln, denn nur so bekommen sie auf Dauer hohe Spielanteile, die sie für ihre Entwicklung benötigen. „Jetzt können wir heute kurz feiern und ab Montag wird wieder trainiert, sodass wir die Saison am Ende auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden können" so Dugandzic.

Longhorns: Teka, Koulibaly 5, Person 7, Ghotra 13, Turic 14, Kaiser 15, Handt, Meredith, Inkulu 8, Rogers 13, Kamdem.

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