Zweiter mit Zweifeln

2.3.2018, 19:06 Uhr
Zweiter mit Zweifeln

© Foto: Roland Huber

In der Tabelle ist der TSV Zweiter, doch der Blick geht nicht nach oben – Tabellenführer Ezelsdorf (zehn Siege in zehn Spielen) ist angesichts von 13 Punkten Abstand ohnehin nicht in Reichweite. Der TSV hat seinerseits zehn Punkte Puffer auf den Relegationsplatz neun.

Der Lohn einer äußerst starken Hinrunde. "Wir waren recht erfolgreich und können sehr zufrieden sein", findet auch Schatz. Nur in Ezelsdorf verlor man, ansonsten stehen fünf Siege und zwei Remis zu Buche. Gegen die starken Konkurrenten SG Nürnberg Fürth (3:0 H), Post-SV Nürnberg (1:0 A) und TSV Brand (2:2 A) holte man sieben Punkte. "Manche Mannschaften wie Mosbach und die SG haben wir zum richtigen Zeitpunkt erwischt, aber auch diese Spiele muss man erst einmal gewinnen. Wir haben wenig zu klagen."

Aber: "Die Rückrunde wird richtig hart." Denn einige Stammspielerinnen drohen auszufallen, auch langfristig. Gerade im Mittelfeld ist die Personaldecke dünn. Kim Kißler wechselte zurück nach Frickenhausen, Verena Haberkamm riss sich beim Auswärtssieg beim Post-SV das Kreuzband und den Meniskus und fällt für die Rückrunde völlig aus. Auch mit Silke Schreier (Knie) und Torfrau Charlotte Streit (ebenfalls Kreuzband und Meniskus) kann Schatz nicht planen. Jessika Buchholzer und Maj-Britt Groppe (beide Abwehr) werden aus privaten Gründen kürzertreten.

Auch deswegen ist die Rückkehr zum 4-2-3-1-System vorgesehen. Auf der Doppelsechs werden dabei mit Nadine Geinzer und Luca Peter zwei Spielerinnen aushelfen müssen, die eigentlich auf offensiveren Positionen zu Hause sind.

Immerhin: Anders als bei einigen Konkurrenten lief die Vorbereitung des TSV trotz des Winterwetters gut. Zwar fielen auch zwei der Lonnerstadter Tests der Witterung zum Opfer, in den stattfindenden Partien gegen die Bezirksligisten Schnaittach (2:2) und Adelsdorf (2:0) blieb man ungeschlagen.

"Das Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt", so Schatz. Eine Aufgabe, die machbar erscheint, immerhin sind die beiden direkten Abstiegsplätze – belegt von den Aufsteigern Wernsbach-Weihenzell (ein Punkt) und SV Leerstetten II (drei Punkte) – durchaus weit entfernt. Wie schon im Vorjahr ist das Feld der BOL aber eng, zwischen Platz zwei und sieben liegen nur vier Zähler.

"Wichtig ist vor allem unser Auftaktprogramm", weiß Schatz. Bereits am 11. März startet Lonnerstadt gegen den SV Sulzkirchen am Sonnenhügel in die Rückrunde, ein Nachholspiel, das mehrmals witterungsbedingt verlegt werden musste. Es folgen direkte Duelle mit den beiden Tabellenletzten. "Wenn wir aus diesen drei Partien sieben bis neun Punkte holen, ist das ein gutes Polster." Dann könnte trotz der Personalsorgen das dritte BOL-Jahr vielleicht sogar vorzeitig klargemacht werden.

Diese dritte Saison wird aber ohne Hannes Schatz über die Bühne gehen. Er muss aus beruflichen Gründen aufhören – auch via Facebook wird schon ein Nachfolger gesucht.

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