ICE gegen Baum: Züge nach München werden umgeleitet

22.9.2014, 19:11 Uhr
ICE gegen Baum: Züge nach München werden umgeleitet

© dpa

Ein ICE ist zwischen Ingolstadt und München gegen einen umgestürzten Baum auf den Gleisen geprallt. Von den 200 Passagieren sei bei dem Unfall am Sonntagabend niemand verletzt worden, sagte ein Sprecherin der Deutschen Bahn am Montag. Allerdings saßen sie die halbe Nacht im Zug fest. Erst am Montagfrüh gegen vier Uhr erreichten die Reisenden mit fast sechs Stunden Verspätung den Münchner Hauptbahnhof.

Der ICE war gegen 22.15 Uhr in Oberbayern zwischen Baar-Ebenhausen und Rohrbach im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm auf den umgestürzten Baum gefahren. Der Stamm hatte sich aufgestellt und die Oberleitung auf einer Länge von 750 Metern abgerissen. Außerdem wurde der Stromabnehmer des Zuges in Mitleidenschaft gezogen. „Der Sachschaden wird erheblich sein“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Nürnberg.

Weil Teile der stromführenden Kabel am Boden lagen, durften die Fahrgäste den Zug aus Sicherheitsgründen nicht verlassen, wie die Bahnsprecherin erklärte. Eine Diesellok wurde zur Unfallstelle beordert und zog den liegengeblieben ICE am frühen Morgen nach München. Ob Biber den Baum zu Fall brachten, konnte die Bahnsprecherin nicht sagen.

Die Höhe des Schadens war am Montag noch offen. Richtung München fahrende Fernzüge wurden über Augsburg umgeleitet, in der Gegenrichtung lief der Verkehr weiter. Regionalzüge konnten an der Unfallstelle eingleisig in beiden Richtungen fahren. Es kam aber zu erheblichen Verspätungen.

Die Bahnsprecherin rechnete zunächst damit, dass der Schaden im Laufe des Nachmittags behoben werde und der Zugverkehr sich danach normalisiere. Im Laufe des frühen Abends stellte sich aber heraus, dass die Beeinträchtigungen zwischen Baar-Ebenhausen und Rohrbach voraussichtlich noch bis zum Betriebsbeginn am Dienstag (23. September) dauern würden.

Keine Kommentare