Kleine Waffenscheine: Anstieg um 480 Prozent in Bayern

21.4.2017, 16:18 Uhr
Immer mehr Menschen stellen einen Antrag auf einen Kleinen Waffenschein, um eine Schreckschusspistole tragen zu können.

© dpa Immer mehr Menschen stellen einen Antrag auf einen Kleinen Waffenschein, um eine Schreckschusspistole tragen zu können.

Die Anzahl der Träger kleiner Waffenscheine ist in Bayern im vergangenen Jahr kräftig angestiegen. Die Behörden erteilten rund 33.000 neue Scheine, wie eine Antwort von Innen-Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) auf eine Anfrage der Landtags-Grünen zeigt. Das ist im Vergleich zum Vorjahr (rund 5700) ein Anstieg um rund 480 Prozent. "Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein, weil der bloße Erwerb erlaubnisfrei ist", sagte die innenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Katharina Schulze, am Freitag.

Einen kleinen Waffenschein muss beantragen, wer seine Schreckschuss-, Reizstoff- oder Signalwaffe in der Öffentlichkeit tragen will. Um den Schein zu erhalten, sind nach Angaben des Innenministeriums verschiedene Voraussetzungen nötig. Neben dem Führungszeugnis werden demnach unterschiedliche polizeiliche Datenbanken auf Einträge geprüft. Außerdem würden Erkenntnisse des Verfassungsschutzes genutzt.

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