Knochenfunde stammen wohl nicht von vermisster Peggy

17.5.2013, 16:59 Uhr
Knochenfunde stammen wohl nicht von vermisster Peggy

© David Ebener/dpa

Der Bayerischen Rundfunk hatte zuvor unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft in Bayreuth berichtet, die Knochenfunde seien nicht Peggy zuzuordnen. Es stünden laut Polizei aber noch weitere Untersuchungen aus.

Die Knochenteile, die die Ermittler bei Grabungen Ende April diesen Jahres entdeckt hatten, wurden teils in einem sehr schlechten Zustand an das rechtsmedzinische Institut der Uniklinik Erlangen geliefert. Bei den Funden soll es sich um menschliche, aber auch um tierische Knochen handeln.

Ein weiteres anthropologisches Institut wurde nun beauftragt, die Ergebnisse aus Erlangen zu untersuchen. Oberstaatsanwalt Ernst Schmalz äußerte sich gegenüber dem Bayerischen Rundfunk, dass es unwahrscheinlich sei, durch diese Untersuchung neue beziehungsweise andere Erkenntisse zu erhalten.

Das umgegrabene Grundstück eines in den Fokus der Ermittlungen gerückten Beschuldigten soll nun wieder in seinen ursprünglichen Zustand wiederhergestellt werden. Der Hausbesitzer wurde vor einigen Jahren wegen sexuellen Missbrauchs  zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.

Der Fall Peggy zählt zu einem der spektakulärsten Kriminalfälle in Deutschland. Die damals neunjährige Peggy wird seit 2001 vermisst. Obwohl die Polizei  umfassende Suchaktionen startete, fehlt bis heute jede Spur von ihr.

Kurz nach Peggys Verschwinden präsentierten die Beamten den geistig zurückgebliebenen Ulvi K. als Täter: Er soll das Mädchen missbraucht und anschließend ermordet haben. Doch an seiner Schuld gibt es Zweifel. Sein Anwalt hat auch einen Wiederaufnahmeantrag gestellt. Staatsanwaltschaft und Polizei Bayreuth hatten 2012 erneut mit Ermittlungen begonnen. Der 35-Jährige ist derzeit wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Der Artikel wurde um 19.32 Uhr aktualisiert.

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