Korruption bei Siemens: 2,5 Millionen sollen Affäre beenden

13.12.2014, 06:00 Uhr

Dies teilte der Münchner Technologiekonzern in seiner Einladung an die Aktionäre zur Hauptversammlung mit. Neubürger erkenne die ihm vorgeworfenen Pflichtverletzungen damit allerdings nicht an. Wenn die Aktionäre nun am 27. Januar dem Vergleich erwartungsgemäß zustimmen werden, ist die Aufarbeitung der größten Korruptionsaffäre der deutschen Nachkriegsgeschichte gut acht Jahre nach ihrem Beginn beendet.

Die früheren Vorstände um den damaligen Konzernchef Heinrich von Pierer haben sich bereits allesamt auf Zahlungen an den Konzern geeinigt und überwiesen mit Billigung der Hauptversammlung jeweils bis zu fünf Millionen Euro nach München.

Neubürger wehrte sich bislang vor Gericht gegen die Schadenersatzforderungen seines einstigen Arbeitgebers. Er wurde zwar in erster Instanz zur Zahlung von 15 Millionen Euro verurteilt, legte gegen das Urteil jedoch Berufung ein.

„Die Fortführung der gerichtlichen Auseinandersetzung kann noch lange Zeit andauern und für die Gesellschaft zum einen weiteren erheblichen Arbeits- und Kostenaufwand mit sich bringen“, warb der Siemens-Aufsichtsrat bei den Aktionären für den Vergleichsvorschlag.

„Zum anderen ist davon auszugehen, dass die weitere Auseinandersetzung mit Herrn Neubürger erhebliche Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen würde.“ Die Summe von 2,5 Millionen Euro sei angemessen, weil bei Neubürger ohnehin kaum mehr zu holen sei, hieß es weiter.

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