Landtagswahl 2018: Söder führt mittelfränkische CSU an

22.4.2018, 12:32 Uhr
In seiner Rede betonte Söder, man wolle sich auch um die Sorgen der Mittelschicht kümmern.

© Lino Mirgeler/dpa In seiner Rede betonte Söder, man wolle sich auch um die Sorgen der Mittelschicht kümmern.

Auf einem Parteitag in Feucht (Landkreis Nürnberger Land) bestätigten am Samstag 96 Prozent der Delegierten die Liste, die Söder als Chef des CSU-Bezirks Nürnberg-Fürth-Schwabach auf Platz eins anführt. Auf Platz zwei folgt Joachim Herrmann, Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Mittelfranken und bayerischer Innenminister.

In seiner Rede betonte Söder, man wolle sich auch um die Sorgen der Mittelschicht kümmern. Zudem bezeichnete er das angekündigte bayerische Familien- und Pflegegeld als "Brückenschlag der Generationen". Gemeinsam hatten Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann die Delegierten begrüßt, Söder als Vorsitzender des CSU-Bezirksverbands Nürnberg-Fürth-Schwabach, Herrmann Vorsitzender des Bezirksverbands Mittelfranken.

Sein Grußwort widmete Herrmann dem Thema Sicherheit und verteidigte vor allem das geplante Polizeiaufgabengesetz (PAG), gegen das sich derzeit massenweise Protest regt. Mehr als 4500 Menschen haben am Freitagabend in Nürnberg gegen die geplante Novellierung demonstriert. Söder sprang seinem Kollegen Herrmann bei und nannte das neue Gesetz "verfassungsrechtlich perfekt".

Der Ministerpräsident schwor die Delegierten auf einen engagierten Wahlkampf ein. Fundamentale Herausforderung sei es, die Menschen abzuholen, dabei modern zu sein und gleichzeitig bayerisch und fränkisch zu bleiben. Er fächerte einen breiten Strauß an Themen auf, der von Stärkung des ländlichen Raums über Forschung und Innovation bis zu Pflege- und Familiengeld reichte.

Von den 180 Abgeordneten des Bayerischen Landtags werden bei der Landtagswahl 2018 91 direkt in Stimmkreisen und 89 über Listen in den Wahlkreisen gewählt. Jeder der sieben bayerischen Regierungsbezirke fungiert als Wahlkreis, für den die Parteien, wie jüngst die CSU-Delegierten für Mittelfranken, eine Liste bilden. Die Wähler eines Wahlkreises geben ihre Zweitstimme einem Bewerber aus dieser Liste. Da die sieben bayerischen Wahlkreise mit den sieben Regierungsbezirken identisch sind, müssen die beiden mittelfränkischen Bezirke allerdings eine gemeinsame Liste für Landtags- und Bezirkstagswahl aufstellen.

Der CSU-Bezirk Mittelfranken umfasst alle mittelfränkischen CSU-Kreis- und Ortsverbände mit Ausnahme der CSU-Gliederungen in den Städten Nürnberg, Fürth und Schwabach. Die dortigen Christsozialen sind in einem eigenen CSU-Bezirk organisiert.

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