Mollath-Prozess: Riesiger Andrang bei Presse-Akkreditierung

20.5.2014, 15:49 Uhr
Bereits am 7. Juli beginnt das Wiederaufnahmeverfahren im Fall Mollath. Der Presseandrang ist riesig.

© dpa Bereits am 7. Juli beginnt das Wiederaufnahmeverfahren im Fall Mollath. Der Presseandrang ist riesig.

Jedes Medium habe aber zumindest einen Sitzplatz erhalten. Aus dem Ausland habe es keine Anfrage gegeben. Zum Vergleich: Beim Prozess gegen Uli Hoeneß in München waren 454 Akkreditierungsgesuche für 49 Plätze eingegangen.

Das Landgericht Regensburg hatte erstmals in seiner Geschichte ein Akkreditierungsverfahren per Fax ausgerichtet. Interessierte Journalisten hatten sich am 7. Mai ab 9.00 Uhr per Fax anmelden müssen. "Bis zum Nachmittag war das Faxgerät im Dauereinsatz", betonte der Sprecher.

Das Wiederaufnahmeverfahren gegen Gustl Mollath beginnt am 7. Juli. Bis zum 14. August sind 17 Verhandlungstermine anberaumt, 42 Zeugen und zahlreiche Gutachten geladen. Der 57 Jahre alte Nürnberger Mollath muss sich wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung verantworten.

Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte 2006 festgestellt, dass Mollath seine inzwischen von ihm geschiedene Frau körperlich misshandelt und Autoreifen zerstochen hatte. Weil die Gutachter den Nürnberger jedoch wegen seiner angeblichen Wahnvorstellungen als gemeingefährlich eingestuft hatten, sprach das Gericht Mollath wegen Schuldunfähigkeit frei und er wurde in die Psychiatrie eingewiesen. Erst im Vorjahr wurde er nach sieben Jahren entlassen und das erneute Verfahren anberaumt.

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