Münchner Hooligans randalieren in Würzburg

24.3.2013, 12:17 Uhr

Anlässlich eines Spiels zwischen dem TSV 1860 München II und den gastgebenden Würzburger Kickers machten sich zahlreiche Fans auf den Weg nach Unterfranken. Unter ihnen auch einige Hooligans.

Die Löwen-Anhänger erfuhren laut Polizei vor der Partie, in welcher Gaststätte sich die Fans der Kickers treffen wollten und begaben sich kurzerhand selbst dorthin, um auf ihre Kontrahenten zu warten. Um eine Konfrontation der beiden Gruppen zu verhindern, überredete die Polizei die Franken deshalb, sich einen anderen Treffpunkt zu suchen.

Der erhofften Auseinandersetzung beraubt, randalierten die Münchner laut Polizei dann auf dem Weg zum Stadion. Sie stießen unter anderem die Auslagen von Geschäften um und richteten dabei einen Schaden von rund 2000 Euro an.

Am Ziel angekommen, sollen 50 Fans der Münchner einen am Kasseneingang aufgestellten Biertisch überrannt haben und dadurch ohne Kontrollen ins Stadion gelangt sein. Die Polizei sicherte kurz darauf den Zugang. Erst dadurch konnte der Einlass wieder kontrolliert ablaufen.

Nach dem Spiel rottete sich ein Mob aus 100 überwiegend agressiven Fans zusammen und machte sich auf den Weg in die Würzburger Innenstadt. Dort soll die Menge versucht haben, eine Buchhandlung zu stürmen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, um die Gruppe zu stoppen. Diese zertrümmerten die Auslage des Ladens und schlugen auf die Beamten ein. Ein Polizist wurde dabei am Auge verletzt, ein anderer mit Wucht in den Schritt getreten.

Nachdem die Lage durch die Ordnungshüter unter Kontrolle gebracht worden war, wurden die Münchner Fans zum Bahnhof eskortiert. 60 Personen erhielten Platzverweise, von 40 Männern wurden die Personalien aufgenommen. Die Polizei ermittelt nun wegen mehrerer Straftaten.

 

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