Nach Verfolgungsjagd: Prozess wegen versuchten Mordes

30.7.2015, 13:36 Uhr

Er wollte sich im Rückwärtsgang einer Verkehrskontrolle entziehen und brachte damit zwei Polizisten in Lebensgefahr. Zu Prozessbeginn am Donnerstag vor dem Landgericht Schweinfurt räumte der 20-Jährige die Vorwürfe ein und entschuldigte sich über seinen Verteidiger bei den Polizisten. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchten Mord.

Der Mann war zwei Polizisten im Sommer 2014 in Schweinfurt aufgefallen, weil er mit nur einem Kennzeichen und am Steuer telefonierend im Auto unterwegs war. Statt jedoch anzuhalten, gab der Mann Gas. Als er in einer Kurve die Kontrolle über den Wagen verlor, konnte die Polizei ihn zunächst stoppen. Der Mann wollte sich der Kontrolle erneut entziehen, rammte einen Polizisten mit der geöffneten Wagentür, schleifte einen zweiten bei hoher Geschwindigkeit mit und trat bei seiner späteren Festnahme zwei Polizisten gegen Kopf und Bauch.

Der junge Mann hat bereits sieben Vorstrafen. Er fiel der Polizei immer wieder auf, weil er betrunken mit nicht zugelassenen Autos und ohne Führerschein unterwegs war. Derzeit sitzt der Angeklagte deshalb eine zweieinhalbjährige Haftstrafe ab. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren

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