Naturschutzprojekt "SandAchse Franken" braucht Hilfe

27.6.2016, 06:00 Uhr
Naturschutzprojekt

© Antonia Neumeier

"Wir sind sehr froh über das Engagement der Kommunen, die auch nach Auslauf der Förderung 2007 mit dem Schutz und dem Erhalt der Sandlebensräume weitergemacht haben", sagte Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz (BN) in Nürnberg.

Ab dem Jahr 2000 bis 2007 waren zwischen Bamberg im Norden und Weißenburg im Süden fast 50 Hektar Fläche zur Sicherung der wertvollen Lebensräume zum Teil mit finanzieller Einzelförderung durch den bayerischen Naturschutzfonds angekauft worden. Allein in dieser Zeit wurden insgesamt 2,4 Millionen Euro an Fördermitteln aufgewendet. In den Jahren bis 2014 kamen weitere Grundstücke mit über zehn Hektar hinzu.

Auch die Pflegemaßnahmen gingen nach 2007 weiter. Im Jahr 2014 waren größtenteils Landschaftspflegeverbände auf fast 400 Hektar tätig, sagte Mergner. Etliche Firmen und Behörden hätten dabei mitgeholfen. Allein die Airport Nürnberg GmbH habe rund um den Flugplatz auf einer Fläche von etwa 41 Hektar für Heiden, Sandmagerrasen und artenreiche Wiesen gesorgt.

Seit dem Start der "SandAchse" haben, so der BN, 48 Unternehmen und Behörden Sandlebensräume auf ihren eigenen Flächen erhalten oder neu geschaffen. "Viele sind auch heute noch dabei", betonte Mergner.

Flächenverbrauch begrenzen

Aber man sei, so fügte er hinzu, noch nicht über dem Berg, was die Rettung aller bestehender Biotope dieser Art betrifft. Der Flächenverbrauch für Siedlungen und Straßen gehe ununterbrochen weiter. "Intensive Bemühungen sind deshalb unbedingt notwendig, um Arten wie die Blauflügelige Ödlandschrecke, dem Wappentier der SandAchse, das Überleben zu sichern."

Sibylle Tschunko, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken, hält deshalb eine erneute Förderung der Maßnahmen für unumgänglich. Außerdem brauche man "zeitnah" eine Koordinationsstelle. Dort soll es Beratung geben bei der Planung öffentlicher Grünflächen oder von Ausgleichsmaßnahmen. Noch in diesem Jahr soll ein entsprechender Antrag gestellt werden.

Weitere Informationen unter www.sandachse.de

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