100.000 Zigaretten: Schmuggler fliegen an der A6 auf

15.2.2019, 11:14 Uhr
100.000 Zigaretten: Schmuggler fliegen an der A6 auf

© Bundeszollverwaltung

Die Beamten der Verkehrswege-Kontrolleinheit des Hauptzollamts Regensburg hatten auf der Autobahn A6 das aus Südosteuropa kommende Auto aus dem fließenden Verkehr gezogen. Sie brachten es zur Überprüfung in eine nahe gelegene Halle.

Die Frage der Zollbeamten, nach mitgeführten Zigaretten verneinten beiden Insassen. Dass dies nicht stimmte, stellte sich jedoch schnell bei der Kontrolle des Fahrzeugbodens heraus: Dort zeigten sich große Unregelmäßigkeiten. Sie wurden erst ersichtlich, als das Auto auf der Hebebühne war.

Gezielt Tank ausgetauscht

Der Originaltank war entfernt und durch eine selbst angefertigte Version ersetzt worden. Außerdem war der Unterboden aufgedoppelt worden. Im so geschaffenen Hohlraum waren circa 72.000 Stück unversteuerte Zigaretten. Zugang zu dem Versteck bekam man unter anderem unter der hinteren Sitzbank.

Weitere 166 Stangen Schmuggelzigaretten befanden sich in den Seitenverkleidungen des Autos, in der Heckklappe, im Armaturenbrett sowie in einem zusätzlich eingebauten Kasten bei der vorderen Stoßstange.

17.000 Euro Steuerschaden

Die Zöllner stellten insgesamt 104.800 Stück unversteuerte Zigaretten sicher und leiteten gegen die Schmuggler Verfahren wegen des Verdachtes der Steuerhinterziehung ein. Der verhinderte Steuerschaden beläuft sich auf circa 17.000 Euro.

Die weitere Sachbearbeitung übernahm das Zollfahndungsamt München.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde gegen die beiden Beschuldigten Haftbefehl erlassen. Sie sitzen derzeit hinter schwedischen Gardinen.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.