A3 bei Parsberg: Sanierung der Geigerhaid-Brücke rollt an

24.3.2016, 16:22 Uhr
Über die Brücke rollen noch die Lastwagen, während 20 Meter darunter im Frauenbachtal schon die Erschließungsstraße für die Großbaustelle entsteht.

Über die Brücke rollen noch die Lastwagen, während 20 Meter darunter im Frauenbachtal schon die Erschließungsstraße für die Großbaustelle entsteht.

Seit 1970 rollt der Verkehr über die 218 Meter lange Geigerhaid-Brücke, die den Frauengraben in 20 Meter Höhe überspannt. Sie wurde wie viele der Autobahnbrücken dieser Zeit in Spannbetontechnik gebaut. Die Ingenieure schwärmten von den Möglichkeiten, sparte man doch nicht nur Material, sondern das geringere Gewicht erlaubte auch größere Spannweiten.

Doch die damals angewandte Technik hatte auch ihre Nachteile: Durch die Temperaturunterschiede an Ober und Unterseite der Brückenelemente traten feine Risse auf, durch die Sickerwasser eintritt, das den Spannstahl angreift. Außerdem waren die Elemente nicht auf den heutigen Schwerlastverkehr ausgelegt.

Ende April wird es eng

Im Tal unter der Geigerhaid-Brücke richten die Arbeiter der Firma Max Bögl zwischen Frauenbach und Regenrückhaltebecken derzeit die Erschließungsstraße ein. Betonrohre liegen neben den Baggerspuren, denn der Frauenbach fließt aus Gründen des Gewässerschutzes während der Baudurchführung auf einer Länge von etwa 50 Metern durch zwei Rohrleitungen. Etwas abseits stehen schon eine Reihe gelber Baustellencontainer. Ende April wird es dann für die Autofahrer eng. Der Autobahnverkehr wird mit vier Spuren auf die Fahrbahn in Richtung Nürnberg umgeleitet. Anschließend wird die südliche Brückenhälfte abgebrochen und bis Sommer 2017 neu gebaut.

Anschließend wiederholt sich das Spiel: Der Verkehr rollt dann über die neu errichtete Fahrbahn. Die nördliche Brückenhälfte wird abgerissen und neu errichtet. Bis zum Herbst 2018 soll die Talbrücke dann vollständig durch einen Neubau ersetzt sein, kündigt die Autobahndirektion Nordbayern an. Nicht nur an der Brücke selbst ist Geduld angesagt: Die Autobahndirektion nutzt die Gelegenheit, um die Fahrbahn auf einem fünf Kilometer langen Abschnitt zu erneuern.

2019 ist Krondorf dran

Für die Autofahrer geht der Baustellenstress allerdings weiter: Auch die Talbrücke Krondorf und die Pilsacher Brücke, beide Baujahr 1971, haben das Reparatur-Alter erreicht. Schondorf befindet sich in der Bauwerksentwurfsplanung, ein Ersatzneubau ist ab 2019/2020 geplant, teilt die Autobahndirektion Nordbayern auf Nachfrage mit.

Für Pilsach laufen Voruntersuchungen. Eine wie auch immer geartete „Maßnahme“ ist nach 2020 vorgesehen. Lediglich die vierte Großbrücke im Landkreis, die Talbrücke Schallermühle, ist in bestem Zustand: Sie wurde erst 2009/2010 durch einen Neubau ersetzt.

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