„Abbamania“ nur mit dem Mund

24.4.2012, 00:00 Uhr
„Abbamania“ nur mit dem Mund

© Fritz Etzold

Großes Lob an die MRS. Von allen Seiten war nach dem Konzert im Reitstadel nur Positives zu hören. Die Fachschaft Musik leistet wirklich ganze Arbeit: Schon letztes Jahr hatten die Lehrer einen Tag voller Workshops mit anschließendem Konzert im Reitstadl organisiert. Damals war die hochkarätige A-cappella-Band „Viva Voce“ zu Gast. Im Juli steht für einige Schülerinnen eine Musikfahrt zum Konzert der „Wise Guys“, wohl die bekannteste A-cappella-Formation in Deutschland, auf dem Programm.

Zum diesjährigen Reitstadel-Konzert und den davor stattfindenden Workshops konnten die Musiklehrer die vierköpfige Gruppe „Peter and the Wolvettes“ aus Berlin gewinnen. Drei Frauen und „Pete the Beat“ covern a-cappella – das heißt völlig ohne Instrumente – nur mit ihren Stimmen, die größten Abba-Klassiker.

Alle vier Musiker haben eine beeindruckende Gesangskarriere beschritten und sind musikalisch hervorragend ausgebildet. Mitglied der Band ist auch Stefanie Polster aus Velburg, die wegen ihres Solo-Programms wohl vielen ein Begriff ist. Peter Wehrmann beschränkt sich bei den Auftritten der Band hauptsächlich auf Beatboxing, das Imitieren von Percussion und Schlagzeug nur mit dem Mund und der Stimme. Das beherrscht er wirklich nahezu perfekt und stand damit 2010 sogar im Halbfinale der RTL-Show „Das Supertalent“.

Tagsüber übten die Musiker mit den Mädchen Choreografien ein, „Pete the Beat“ gab einen Beatbox-Workshop, und alle hatten eine Menge Spaß. Natürlich kam auch der Gesang nicht zu kurz. „Die Mädels haben alles gegeben, ihr habt das wirklich klasse gemacht“, lobten die Musiker die Schülerinnen.

Den Auftakt des Konzerts machte dann auch der Chor der MRS. Unter der Leitung von Susanne Freitag gaben die Mädchen „Thank you for the music“ zum Besten. Sichtlich aufgeregt waren die Schülerinnen, meisterten ihren Auftritt aber wirklich gut. Susanne Freitag hatte mit den Mädchen ein zweistimmiges Arrangement eingeübt, das für die Altersgruppe anspruchsvoll ist. Der Chor sang sauber und wirkte souverän. Die Mädchen ließen den zur Unterstützung rekrutierten Lehrerchor fast ein bisschen blass wirken.

Danach gehörte „Peter and the Wolvettes“ die Bühne. Die Band sang „Waterloo“, „One of us is crying“, „Super Trouper“ und vieles mehr. Technisch war die Vorstellung einwandfrei und auch die Choreografie zauberte einen Hauch Abba in den Reitstadel. Peter Wehrmann legte auch eine Solo-Einlage hin, die sich hören lassen konnte. Wenn „Pete the Beat“ Schlagzeug „spielt“, covern eigentlich nur drei Frauenstimmen die Abba-Lieder. Da fehlt ab und zu eine unterstützende Männerstimme in der Tiefe.

Insgesamt war das Konzert dennoch ein voller Erfolg, und die beteiligten Schülerinnen waren beinahe außer sich vor Begeisterung.

Als Abschluss gab es noch „Dancing Queen“ vom MRS-Chor und „Peter and the wolvettes“ als Gemeinschaftsproduktion zu hören. Hoffentlich gibt es auch im nächsten Jahr wieder eine solche Kooperation mit einer solch hochkarätigen Band. Den Schülerinnen und Konzertbesuchern wäre es zu wünschen.

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