Aktionswochen rund um das Juradistl-Lamm in Neumarkt

6.3.2015, 14:33 Uhr
Aktionswochen rund um das Juradistl-Lamm in Neumarkt

© Foto: Günter Distler

Küchenchef Francesco Pagano vom Ristorante La Fortunella gab gestern zum Auftakt der Aktionswochen einen Vorgeschmack auf das kulinarische Angebot: Nocken aus Spinat und Mandeln und aus Rote Bete hatte er bei der Vorspeise ein exotisch gewürztes Lamm-Fleischpflanzerl beigegeben; im Hauptgang kam Spezzatino-Gulasch von der Keule auf den Teller.

13 Wirte und vier Metzgereien beteiligen sich

Wie Francesco Pagano werden bis zum 6. April insgesamt 13 weitere Wirte im Landkreis Neumarkt auf der Karte Gerichte mit Juradistl-Lamm präsentieren. Vier Metzgereien mit 15 Filialen offerieren bis Ostern das saisonal besonders nachgefragte Lammfleisch. Drei Gastwirte sind in diesem Jahr neue Juradistl-Partner: der Obere Ganskeller in Neumarkt, das Hotel Gewürzmühle in Berching und das Hotel-Restaurant Fuchsbräu in Beilngries.

Im Rahmen des Biodiversitätsprojekts beweiden 16 Schäfer in vier Landkreisen mit Schafen wertvolle Trockenrasen und tragen so zum Erhalt einer ökologisch bedeutsamen Kulturlandschaft bei — und sie „produzieren“ gleichzeitig ein regionales Produkt von hochgelobter Qualität. Acht Schlacht- und Zerlegebetriebe in Ostbayern profitieren von der regionalen Vermarktung. Landrat Willibald Gailler gab bekannt, dass das Juradistl-Projekt vom Freistaat bis 2020 weiter gefördert wird. Seit 2010 waren Landschaftspflegemaßnahmen für 2,8 Millionen Euro umgesetzt worden.

Rind könnte besser gehen

Das Juradistl-Lamm ist ein Erfolgsprojekt: Seit 2004 sind über 13 000 Tiere vermarktet worden, davon fast die Hälfte im Landkreis Neumarkt. Viel schleppender läuft dagegen das Schwesterprojekt Juradistl-Weiderind an: Seit 2011 sind nur 90 Tiere an den Konsumenten gegangen. Lediglich zehn Gastronomiebetriebe in den Kreisen Neumarkt, Amberg-Sulzbach, Regensburg und Schwandorf bieten das hochwertige und teurere Rindfleisch aus extensiver Haltung an.

Fünf der zehn Wirte sind im Landkreis Neumarkt beheimatet — wie die einzige Metzgerei, die sich dazu entschlossen hat, das Juradistl-Weiderind ins Sortiment aufzunehmen. Dafür hat sich die Juradistl-Apfelsaftschorle aus Streuobstbeständen im vergangenen Jahr nach Angaben von Angelika Regner-Hutter von der Regierung der Oberpfalz zum „Absatzrenner“ entwickelt.

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