Altarraum bekommt neues Gesicht

17.6.2018, 10:21 Uhr
Altarraum bekommt neues Gesicht

© Anne Schöll

Dieser Tage trafen sich Stadtpfarrer Pater Amadeus Buchtzik, Kaplan Pater Bartimäus, Planer Stefan Lerzer sowie Vertreter der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates mit dem beauftragten Künstler Rudolf Ackermann aus Eichstätt im Kirchenraum. Die Gruppe sah sich das Modell, das der Künstler gefertigt hat, an und wollte eine Vorstellung davon erhalten, wie der Altarraum künftig aussehen könnte.

Die Umgestaltung dieses Raumes war vor vier Jahren schon einmal Thema, mit dem sich auf Einladung mehrere Künstler beschäftigt haben. Damals hat der Kirchenverwaltung der Vorschlag von Ackermann am besten gefallen. Jedoch hat man das Vorhaben zurückgestellt im Hinblick auf die notwendig werdende Kirchensanierung und weil seinerzeit noch nicht klar war, ob nur außen oder auch innen saniert werden muss.

Nun, nachdem man weiß, was alles gemacht wird und dass das Kircheninnere unter anderem einen frischen Anstrich erhält, hat man dieses Projekt wieder aufgegriffen. Ackermann erklärte, normalerweise befindet sich der Altarraum im Chor. Weil es sich hier in Freystadt um eine Saalkirche ohne Chor handelt, wurde der Altarraum über eine Stufe zugänglich gemacht. Ursprünglich habe es Seitenaltäre gegeben, die die Mitte betont haben.

Wie soll der Altarraum nach seinen Vorstellungen künftig aussehen? Das Material sowohl für das Podest als auch für Ambo und Altartisch als Mittelpunkt soll heller Juramarmor sein mit möglichst wenig fossilen Einlagerungen. Der vorhandene Taufstein wird, vom Betrachter aus gesehen, auf die linke Seite versetzt. Rechts ist dann Platz für die Marienstatue, die aktuell im Pfarrbüro steht.

Die Sitzgelegenheiten sollen variabel sein. "Für kleinere Taufgesellschaften oder Aktionen mit kleineren Kindergruppen ist das ideal", schob der Stadtpfarrer nach. Der Altartisch wird knapp einen Meter hoch und 1,44 Meter breit. Vorab muss noch geprüft werden, welches Gewicht der Boden im Altarraum trägt, weil man von früheren Bestattungen in diesem Areal weiß.

Sakraler Vorraum

Die beiden Reliquiare, die über den Türen zur Sakristei angebracht waren, und vier kleinere Figuren von den früheren Seitenaltären könnte sich Pater Amadeus in der ersten Sakristei vorstellen. Sie soll ein sakraler Vorraum zum Kirchenraum werden, die zweite Sakristei als Arbeits- und Vorbereitungsraum mit Schränken, Wasseranschluss und was sonst noch gebraucht wird, dienen. Der Aufgang zur Kanzel, der irgendwann in den letzten 60 Jahren verschlossen wurde, soll wieder geöffnet werden. "Das ist machbar", bestätigt Planer Stefan Lerzer. "Schaun wir mal, was uns da erwartet".

Pater Amadeus würde gern im Kanzelbereich einen Beamer unterbringen, um Texte und Bilder auf die gegenüberliegende Wand zu projizieren. Das Podest, das bislang zum Hochaltar hinaufgeführt hat, kommt weg, der Altartisch selbst bleibt, erläutert der Künstler weiter. Das neue Steinpodest wird bis an diesen heranreichen.

Noch diskutiert wird eine Fußbodenheizung im Altarbereich. Fest steht, die erste Bankreihe kommt weg. "Etwa 75 000 Euro haben wir dafür eingeplant", bringt der Stadtpfarrer das Finanzielle auf den Punkt.

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