App schützt auf Heimweg

REGENSBURG/NEUMARKT - Vermutlich kennt jedes Mädchen das mulmige Gefühl abends allein auf dem Nachhauseweg. Drei Regensburger Studenten haben deshalb die „Komm gut heim“-App auf den Markt gebracht. Die NN sprachen mit Katharina Hochmuth, die die kostenlose App mitentwickelt hat.

Frau Hochmuth, erklären Sie uns die Idee!

Katharina Hochmuth: Vor gut zwei Jahren war ich für das Studium in eine Mädels-WG nach Regensburg gezogen. Immer wieder war Unsicherheit ein Thema, wenn eine von uns abends allein auf dem Heimweg oder zu einer Party unterwegs war. Durch die App kann man sich nun von Freunden begleiten lassen.

Wie funktioniert das genau?

Hochmuth: Sie und auch ihre Begleiter müssen die App auf dem Handy haben. Wenn Sie losgehen, starten Sie die Ortung und können auswählen, wen Sie als Begleiter informiert wissen möchten. Diese bekommen dann eine Push-Nachricht aufs Handy, dass sie soeben gestartet sind und eine Karte, die ihnen Ihren Standpunkt anzeigt. Umgekehrt erhalten Sie auch die Info, wer Sie live verfolgt oder zur Kenntnis genommen hat, dass sie unterwegs sind.

Hilft das auch im Ernstfall?

Hochmuth: Sie haben einen Notrufknopf: Wenn Sie diesen drücken, informieren Sie zwar nicht die Polizei aber Ihre Begleiter (wieder per Push-Nachricht). Zudem ist ihr Weg noch zwei Wochen später nachvollziehbar, um zu sehen, wann sie wo das letzte Mal waren. Dabei werden die Daten verschlüsselt von Ihnen zu den Begleitern übertragen und gehen an keine Dritten über.

Wie viele Nutzer haben Sie?

Hochmuth: Die App gibt es nun seit März 2014. Seither haben fast 47 000 Leute unsere App heruntergeladen. Pro Tag zählen wir etwa 300 begleitete Heimwege. Sogar in China und Australien haben wir Downloads der englischsprachigen Version.