Auszeichnung für „grünen Friedhof“ in Forchheim

1.10.2015, 17:40 Uhr
Auszeichnung für „grünen Friedhof“ in Forchheim

Von den 71 Kreisverbänden in Bayern haben sich 60 Kreisverbände beteiligt. Aus der Hand der Schirmherrin der Aktion der Ministerin im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Ulrike Scharf erhielten die Sieger ein ansprechendes Bronzerelief und eine Staatsurkunde. Landrat und Kreisverbandsvorsitzender Willibald Gailler sowie Freystadts Bürgermeister Alexander Dorr nahmen die Auszeichnung zusammen mit dem Vorsitzenden des Gartenbauvereins Forchheim, Josef Götz, entgegen. Neben Ministerin Ulrike Scharf und dem Präsidenten des Landesverbandes Wolfram Vaitl gratulierte der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberpfalz Josef Heuschneider.

Stätten der Kultur

Bei der Festveranstaltung zeigte Staatsministerin Ulrike Scharf in ihrem Vortrag die Bedeutung der Friedhöfe in den Orten auf. Es gelte diese als wichtige Stätte der Kultur zu erhalten. Veränderte Einstellungen zum Tod in der Gesellschaft würden auch Anpassungen in der Gestaltung der Friedhöfe erfordern. Eine starke Zunahme der Urnenbestattungen mache einfühlsame und ansprechende Lösungen erforderlich. In ihrer Funktion als Umweltministerin stellte sie auch die Bedeutung der Friedhöfe als Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere heraus. Durch alte Bäume und Hecken oder durch blütenreiche Wiesen seien Friedhöfe oftmals ein begehrter Lebensraum geworden.

Der Friedhof in Forchheim wurde 1997 in Betrieb genommen. Er wurde vom damaligen Bürgermeister der Stadt Freystadt und heutigen Landrat Willibald Gailler in Auftrag gegeben. Der neue Friedhof wird durch eine üppige Bepflanzung eingerahmt. Er präsentiert sich als „grüner Friedhof“ und wirkt wie ein kleiner Park am Dorfrand. Der Friedhof besticht durch seine durchgängig gute und durchdachte symbolträchtige und naturnahe Gestaltung.

Von dem künstlerisch gestalteten Eingangsportal des Friedhofes wird der Blick durch zwei geschwungen angeordnete Hecken geführt und trifft auf ein schlichtes Kunstwerk des heimischen Künstlers Franz Pröpster Kunzel. Bei näherem Betrachten sieht man die Grundform des Kreuzes. Hier geht der Blick auch in die Landschaft.

Empfangen wird der Besucher von ansprechend gestalteten Rosen- und Staudenflächen, bei denen Sitzbänke zum Verweilen einladen. Die bewusst klein gehaltenen Gräber werden eingefasst mit versenkten Metallrahmen, so dass diese nicht in Erscheinung treten. Die Gräber sind in großzügige Rasenflächen eingebettet. Für die Urnenbestattung wurde eine Stelenanlage in Planung gegeben und Gräber für die Erdbestattung angelegt.

Keine Kommentare