Auto und Pfosten mit Laster gerammt

2.10.2014, 09:55 Uhr

„Als ich das Auto gesehen habe, wollte ich es nicht fahren“, sagte der Angeklagte zu Richter Danny Schaller. Für den Umzug seiner Mutter nach Neumarkt hat er einen Transporter online gemietet. Er bekam ein deutlich größeres Auto als vermutet und kam damit nicht klar.

Zuerst rammte er beim Einbiegen in der Innenstadt einen korrekt geparkten Smart. Das bemerkte der Schüler nach eigener Aussage nicht, eine Zeugin hat es allerdings beobachtet. Sie berichtete von einem lauten Krachen und dass der Transporter den Kleinwagen sogar um etwa 30 Zentimeter verschob. Die Frau verständigte die Polizei.

„Ich habe wirklich nicht bemerkt, dass ich den Smart angefahren habe“, sagte der Gymnasiast. Er sei unter enormem Stress gestanden, weil er nicht mit einem 7,5 Meter langen Wagen gerechnet hatte. Zudem sei es, wie auch seine Freundin vor Gericht bestätigt, in dem Lkw sehr laut gewesen.

Nur wenige Minuten später krachte es zum zweiten Mal: Er fuhr einen Poller an. Diesmal bemerkte er jedoch, dass sich der Transporter hob. „Ich dachte, dass ich den Bordstein angefahren habe“, sagte er. Mit seiner Freundin kontrollierte er den Reifen und die Straße. Da sie keine Schäden fanden, fuhren sie weiter. Später stellte sich jedoch heraus, dass er mit der Seite des Transporters einen Steinpfosten angefahren hatte. Die Kollision hinterließ eine Beule bei dem Lkw.

Insgesamt richtete er einen Schaden von 1000 Euro an dem Smart und 500 Euro an dem Poller an. Schaller sagt, dass der Mann „schlichtweg überfordert“ mit dem großen Auto gewesen sei. Der Richter ist sicher, dass er den ersten Unfall nicht bemerken konnte.

Anders sieht es jedoch bei dem zweiten aus: Da der Fahrer eine Erschütterung gespürt hat, hätte er das gesamte Fahrzeug prüfen müssen. Schaller stellte das Verfahren gegen eine Zahlung von 200 Euro an eine gemeinnützige Stiftung ein.

„Das ist ein kleiner Stupser, damit so etwas nicht nochmal passiert“, sagte er abschließend.

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