Autobahnausfahrt bei Traunfeld bleibt Reizthema

23.1.2018, 18:00 Uhr
Dei Auffahrt für Autobahnmeisterei bei Traunfeld. Hinter der Leitplanke sieht man die Kirche des Ortes.

© Wolfgang Fellner Dei Auffahrt für Autobahnmeisterei bei Traunfeld. Hinter der Leitplanke sieht man die Kirche des Ortes.

Den Gegnern der geplanten A 6-Anschlussstelle liegt das Verkehrsgutachten für die notwendigen Aus- und Neubaumaßnahmen vor, die im Zuge der geplanten Autobahnausfahrt Traunfeld notwendig wären. Große Flächen der Aus- und Neubaumaßnahmen liegen in Landschaftsschutzgebieten, in Biotopen und Flachbiotopen, kritisiert die Sprecherin Sigrid Schindler vom Bund Naturschutz.

Nachdem die Umgehung für Traunfeld vom Tisch ist, müssten die Durchgangsstraßen von Traunfeld, Deinschwang und wohl auch von Pilsach deutlich breiter ausgebaut werden, falls man an der Ausfahrt festhält, so Gabriele Bayer, Sprecherin der Grünen. Dies sehe das Verkehrsgutachten vor, das der Landkreis Neumarkt in Auftrag gegeben hat, so Bayer. Es gebe in Bayern nicht wenige Gemeinden, die von solchen Straßen förmlichgeteilt worden seien, so Bayer.

Hans-Jürgen Gerstner (ÖDP), Sprecher des Aktionsbündnisses, kritisiert den immensen Flächenverbrauch, den diese Ausfahrt Traunfeld mit sich bringen würde. Die Ausfahrt liege auch viel zu nahe an der Ausfahrt Alfeld. Die niedrigen Verkehrszahlen seien keine Begründung für die Ausfahrt, die Vorteile für die Region und die Bevölkerung seien nichts als "Spekulation und Augenwischerei". Nachdem der Landkreis Nürnberger Land die Ausfahrt Traunfeld abgelehnt habe, sollte auch die Marktgemeinde Lauterhofen die Ausfahrt Traunfeld ablehnen, so Gerstner.

Die Sprecher des Aktionsbündnisses "Autobahnausfahrt Traunfeld – Nein Danke" kritisieren auch die Vorgehensweise im Markrat Lauterhofen und im Kreistag. Immer wieder sei das Thema Ausfahrt verschoben und bei der letzten Marktratssitzung im Dezember in den nichtöffentlichen Teil "gedrückt" worden.

Bis heute gebe es immer noch keinen Termin für eine schon seit Monaten versprochene Infoveranstaltung mit Bürgermeister und Landrat für die Bürger von Traunfeld. Das könne nun wirklich nicht mehr mit einem Mangel an passenden Terminen erklärt werden, das sei Missachtung der betroffenen Bevölkerung, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Bürger seien nicht wirklich gut und zeitnah informiert und eingebunden worden. Transparenz und Bürgernähe sähen anders aus, so die Sprecher.

Wertvolle Steuergelder sollten für wirklich wichtige Dinge, wie Pflege, Bildung, Prävention, Gesundheit und sinnvolle Strukturprojekte ausgegeben werden, so Bezirksrätin Gabriele Bayer.

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