„Bauernmärkte sind ein Kulturgut in Bayern“

14.10.2014, 06:00 Uhr
„Bauernmärkte sind ein Kulturgut in Bayern“

© Foto: Sturm

Josef Beer aus Schnufenhofen ist seit Beginn des Bauernmarktes in Parsberg am 6. Oktober 1989 Sprecher der Standbetreiber. Er erinnerte sich daran, dass im Jahr 1988 in Neumarkt der erste Bauernmarkt in Bayern seine Pforten öffnete (heute sind es 138 im Landl).

Es sei schon bald darauf der Wunsch aus der regionalen Landwirtschaft und von Seiten der Verbraucher gewesen, einen solchen auch in Parsberg zu eröffnen. „Mit großer Unterstützung der damaligen Kreisbäuerin Christa Fronhöfer, des damaligen Kreisgeschäftsführers des Bauernverbandes Rudolf Fürsich und der Stadt Parsberg, wurde aus der Idee eine Realität und am 6. Oktober 1989 ging es los“, erzählte Beer.

Das erste halbe Jahr habe die Stadt Parsberg sogar an jedem Freitag die Marktstände von Neumarkt nach Parsberg transportiert, damit die Marktbeschicker ihre Produkte anbieten konnten.

Diese Zeiten sind schon lange vorbei, heute haben die derzeit sieben Marktler selbstverständlich ihre eigenen Stände und Verkaufsanhänger. „Und nach vielen Höhen und Tiefen in den letzten 25 Jahren ist jetzt die Nachfrage nach regionalen Produkten drastisch gestiegen, wir können Woche für Woche am Freitag bis zu 300 Kunden zählen“, so Beer.

Am vergangenen Freitag war ein Zelt aufgebaut worden, Musikanten spielten auf, es gab Schmankerl vom Bauernmarkt, Kaffee und Kuchen und Sabine Pfeiffer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten informierte die Marktbesucher zum Thema „Rund um die Kartoffel“.

Bürgermeister Josef Bauer sagte: Die Landwirte haben vor 25 Jahren die große Chance ergriffen, um ihre Produkte selbst zu vermarkten.“ Das Stadtoberhaupt wünschte sich, dass es gelingen möge, den Markt noch breitgefächerter auszustatten.

Landrat Willibald Gailler, der zuvor einen Bauernmarkt in Postbauer-Heng eröffnet hatte, lobte: „In Parsberg wird die Idee eines regionalen Marktes seit 25 Jahren sehr gut umgesetzt und der Verbraucher schätzt dieses Angebot.“

Der Leitende Landwirtschaftsdirektor Johannes Hebauer erinnerte daran, dass es für die bäuerliche Landwirtschaft eine große Herausforderung darstellte, ihre Produkte selbst weiter zu verarbeiten und direkt zu vermarkten.

Kreisobmann Martin Schmid brachte die Bedeutung der Direktvermarktung regionaler Produkte so auf den Punkt: „Bauernmärkte sind ein Kulturgut in Bayern.“

Eingekauft wurde auch, nicht nur geredet. Martin Schmid gönnte sich auf dem Heimweg einen schmackhaften Käse.

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