Bayerische Prinzessin besucht Kindermumie in Kastl

29.6.2015, 13:04 Uhr
Bayerische Prinzessin besucht Kindermumie in Kastl

© Günter Distler

Bayerische Prinzessin besucht Kindermumie in Kastl

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Bürgermeister Stefan Braun begrüßte Dr. Auguste von Bayern und ihren Mann  Ferdinand Prinz zur Lippe zunächst im Rathaus, wo sich die 35-jährige Zoologin ins Goldene Buch des Marktes eintrug. Mitgebracht hatte die Prinzessin, die am Nachmittag auf Einladung von MdL Reinhold Strobl an einer Podiumsdiskussion in Sulzbach-Rosenberg teilnimmt, auch ihren knapp zwei Jahre alten Sohn Louis Ferdinand.

Danach ging es schnurstracks den steilen Klosterberg hinauf zum eigentlichen Grund des hochadeligen Besuchs: Im Vorraum (Paradies) der Klosterkirche St. Peter ist seit vergangenem Jahr wieder die Kindermumie der kleinen Anna frei zugänglich.

Bayerische Prinzessin besucht Kindermumie in Kastl

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Die dritte Tochter des damaligen römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Ludwig IV., genannt "der Bayer",  war 1319 auf der Durchreise in Kastl im Altre von einem Jahr an einer Krankheit gestorben.  Der Leichnam wurde einbalsamiert, in der Kirche der Kastler Benediktinerabtei beigesetzt und später dort in einem Holzschrein ausgestellt.

Doppelt interessant deshalb für Prinzessin Auguste von Bayern: Zum einen entstammt Anna wie sie selbst aus der berühmtesten bayerischen Familie, aus dem Hause Wittelsbach. Zum andern erfuhr die promovierte Biologin Interessantes über die komplexen Konservierungmaßnahmen. Die Mumie, die vom Verfall bedroht war, ruht inzwischen in einer luftdicht verschlossenen Edelstahl-Vitrine, die mit Stickstoff gefüllt ist.

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