Berching baut neuen Kindergarten

BERCHING - Die Stadt Berching muss die Kinderbetreuung ausbauen. Dies war Thema im Stadtrat.

"Dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung", der "Tendenz zum dritten Kind" und auch der "staatlichen Förderung der Familien" sei es geschuldet, dass die Stadt Berching in Bezug auf die "Kindergartensituation" tätig werden müsse. Dies sagte Bürgermeister Ludwig Eisenreich, als er bei der jüngsten Sitzung des Stadtrats darüber referierte, dass nach den aktuellen Zahlen nicht nur der Kindergarten St. Marien saniert, sondern auch an einen Neubau eines kommunalen Kindergartens gedacht werden müsse.

Zur Sitzung war Ursula Hollweck geladen, im Landratsamt zuständige Sachbearbeiterin für die staatliche Aufsicht über die Kindergarteneinrichtungen im Landkreis Neumarkt. Die Fachfrau berichtete unter anderem, dass in der Großgemeinde Berching derzeit 228 Kinder zwischen null und drei Jahren registriert seien, dass die fünf Kindergärten im Gemeindebereich ausgelastet seien und sich deshalb ein Bedarf an Kindergartenplätzen abzeichne. Außerdem müsse der Kindergarten St. Marien dringend saniert werden, könne aber aus Platzmangel nicht erweitert werden.

Förderantrag einreichen

Nach ausführlicher Diskussion stimmte der Stadtrat der Generalsanierung des Kindergartens St. Marien zu. Ein entsprechender Förderantrag sei nach Erstellung einer aussagekräftigen Planung vorzubereiten und einzureichen. In der Haushalts- und Finanzplanung seien entsprechende Haushaltsmittel vorzusehen, nachdem nicht zu erwarten sei, dass vom Bistum Eichstätt Gelder für eine Sanierung des Gebäudes fließen werden. Träger des Kindergartens St. Marien ist die katholische Kirche.

Der Stadtrat stimmte ferner für die Errichtung einer zusätzlichen Kindertageseinrichtung mit 50 Kindergartenplätzen und 24 Krippenplätzen in Berching grundsätzlich zu. Als Sofortmaßnahme soll eine Übergangslösung für eine zusätzliche Krippengruppe an einem geeigneten Standort realisiert werden. Die Trägerschaft für die Übergangslösung soll der Träger der bisherigen Kinderkrippe übernehmen. Für die beiden Vorhaben seien Planungen zu erstellen. Entsprechende Honorarangebote seien einzuholen und nach Vorprüfung zu beauftragen. Wegen der Zeitknappheit wurde der erste Bürgermeister zur Vergabe des Auftrags ermächtigt.

Günstige Voraussetzungen

Die Kirchenstiftung Berching soll sich an den nicht durch Fördermittel gedeckten Kosten für die Generalsanierung beteiligen. Wie Bürgermeister Eisenreich sagte, seien die Voraussetzungen für den Neubau eines Kindergartens derzeit günstig. Denn es gibt eine staatliche Förderung bis zu 85 Prozent der zuschussfähigen Kosten. Voraussetzung ist, dass der Antrag bis zum 31. August 2019 gestellt ist.

Geplant ist also neben der Sanierung des Kindergartens St. Marien der Neubau eines Gebäudes für zwei Krippen und zwei Kindergartengruppen. Als Übergangslösung bis zur Fertigstellung könnten zum Beispiel Container genutzt werden. Auch dafür gebe es Fördergelder, berichtete Hollweck.