Berching: Grill- und Zeltplatz geplant

BERCHING - Bekommt die Stadt Berching einen offiziellen Grill- und Zeltplatz? Dazu nahm bei der Stadtratssitzung der Leiter der Hauptverwaltung, Reinhard Buchberger, Stellung.

Die Stadtverwaltung sei der Auffassung, dass es sich hierbei tatsächlich um eine zusätzliche, sinnvolle Ergänzung des touristischen Angebotes sowie für die Jugendarbeit in Berching handeln könne. Von einer solchen Einrichtung würde auch die einheimische Bevölkerung profitieren, indem ein geeigneter Platz zum Beispiel für Vereins-, Schulentlass- und Privatfeiern angeboten werden könnte. Zielgruppen seien Jugendzeltlager-, Ministranten- und Pfadfindergruppen, Vereine oder Radwanderer.

Als möglichen Standort habe die Verwaltung ein ein Hektar großes Grundstück in der Pollantener Wegscheid (Nähe Bauunternehmen Stephan und ehemalige Bahnlinie) ausgesucht. Davon war Stadtrat Erhard Wolfrum nicht sonderlich begeistert. Denn er befürchtet Ruhestörung zur nächtlichen Stunde in seinem beschaulichen Rappersdorf.

Wie Buchberger weiter erläuterte, liege bereits ein Entwurf des Büros Team4 aus Nürnberg für die Errichtung eines Sanitärgebäudes mit WC, Spültheke, Lagerraum sowie mehreren Unterständen und Feuerstellen vor. Die Kostenschätzung des Büros sowie des technischen Bauamtes der Stadt beläuft sich auf rund 200 000 Euro‚ einschließlich der Kosten für die Herstellung der Wasser- und Kanalanschlüsse.

Zur Finanzierung könne die Maßnahme nach Rücksprache mit der Geschäftsstelle von Altmühl-Jura als Leader-Projekt angemeldet werden. Die Förderung beträgt dann 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Optimalerweise solle versucht werden, die Maßnahme in das Kooperationsprojekt „Fünf-Flüsse-Radweg" mit einer Förderung von 60 Prozent einzubinden. Der Jugendbeauftragte im Stadtrat, dritter Bürgermeister Roland Meier, sagte kurz und lapidar: „Ein Bedarf ist da.“ Und auch der Stadtrat stimmte vollinhaltlich zu.

Friedhofsgebühren steigen

Beschlossen wurden in der Sitzung die im Finanzausschuss beratenen Satzungsvorschläge. Danach sollen die Gebühren in der Friedhofssatzung um zehn Prozent für die kommenden vier Jahre erhöht werden. Zum Beispiel kostet ein Familiengrab künftig 84 Euro im Jahr. Zur Haushaltssatzung und zum Haushaltsplan 2017 der Spitalstiftung Berching wurde eine Beschlussempfehlung ausgesprochen, nachdem man den Gesamthaushalt für das Rechnungsjahr 2017 mit einer Summe von 18 000 Euro festgestellt hatte. Die Rücklagen dieser Stiftung belaufen sich auf 365 000 Euro, die Schulden betragen 16 500 Euro.

Beschlossen wurde schließlich noch die Gebührensatzung für die Obdachlosenunterkünfte. Pro Quadratmeter Wohnfläche kostet die Benützungsgebühr pro Tag zwischen vier und acht Euro, je nach Ausstattung. Für eine Unterkunft mit einfacher Ausführung, Toilette außerhalb und Ölheizung, wird vier Euro verlangt, für den gehobenen Standard, Zentralheizung, Bad/Dusche, Toilette, Balkon, Loggia oder Terrasse acht Euro pro Tag.