Berg: "Wir verschenken nicht 1,8 Millionen Euro"

27.5.2017, 11:33 Uhr
Berg:

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10,6 Millionen Euro koste das Vorhaben der Gemeinde Berg insgesamt, so wie es aktuell geplant ist. Allein für das Hallenbad kämen laut dem Gemeindeoberhaupt 1,8 Millionen Euro aus staatlichen Töpfen: "Dies ist aber nur möglich, weil die Schulen in Lauterhofen und Postbauer-Heng den Schwimmsport in Berg abhalten werden."

Denn um eine Schwimmhalle zu sanieren oder gar neu zu bauen und dafür Fördergelder zu bekommen, muss eine Gemeinde nachweisen, dass es eine bestimmte Anzahl an Schulklassen gibt, die in der Halle ihren Schwimm-unterricht abhalten werden.

Sportklassen fehlen

Die Schwarzachtalschule Berg und die Chunradus-Grundschule Sindlbach allein brächten laut Helmut Himmler weder für eine Sanierung noch für einen Neubau die erforderlichen Sportklassen zusammen.

Er fährt fort: Nur dank "entsprechender Vereinbarungen mit den Nachbargemeinden kam die erforderliche Anzahl an Sportklassen für eine Sanierung des Hallenbades zustande – nicht aber für einen Neubau. Hierfür hätte man wesentlich mehr Klassen benötigt."

Würde die Gemeinde trotzdem ein neues Schwimmbad bauen statt zu sanieren, bekäme sie dafür keinerlei Fördergelder. "Damit hätten wir immerhin 1,8 Millionen Euro verschenkt", erinnert der Bürgermeister und verweist darauf, dass die Bausubstanz der noch bestehenden und zu sanierenden Schwimmhalle sehr gut sei und der Umkleidetrakt mit den Technikräumen ohnehin neu gebaut wird.

"Aus diesen Gründen hat die Gemeinde Berg in Abstimmung mit der Regierung die Vorgehensweise gewählt, die Mehrzweckhalle im Baukomplex ,Sport- und Kulturzentrum‘ neu zu bauen, die Schwimmhalle zu sanieren und den Umkleide- sowie Technikbereich neu zu bauen", sagt Helmut Himmler.

7,7 Millionen sind förderfähig

Insgesamt 10,6 Millionen Euro soll das kosten. Von den 7,7 Millionen Euro, die zuwendungsfähig sind, kämen Fördergelder in Höhe von 4,16 Millionen Euro vom Staat, so Bürgermeister Himmler.

Und wie geht es nun weiter? Am Montag, 19. Juni, wird die Berger Firma Dörrmann damit beginnen, die Bohrpfähle für das Gebäude der Sport- beziehungsweise Mehrzweckhalle zu setzen.

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