Berger Monstertrasse: Einsprüche bis 15. Mai möglich

29.4.2015, 09:00 Uhr
Die geplante Starkstromtrasse erregt weiter die Gemüter der Bürger.

© dpa Die geplante Starkstromtrasse erregt weiter die Gemüter der Bürger.

Die Linie der Bundesnetzagentur sei hinlänglich bekannt und die Behörde habe "in der gewohnt arroganten und herablassenden Art“ die vermeintliche Notwendigkeit aller in Rede stehenden Korridore behauptet – bereits  vor den Konsultationen.

Entscheidend sei aber laut Himmler "nicht das derzeitige Gerede um tatsächliche oder vermeintliche Notwendigkeiten“ von Leitungen. Nach der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung werde die Bundesnetzagentur einen Netzentwicklungsplan Strom erarbeiten, der dann Grundlage für die nächste Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes sei. Der Netzentwicklungsplan NEP ist alle drei Jahre der Bundesregierung als Entwurf für den Bundesbedarfsplan vorzulegen – zuletzt geschah dies 2012.

Entscheidend sei, was im Gesetz stehe und ob die Süd-Ost-Gleichstrompassage im kommenden Bundesbedarfsplangesetz bleibe oder nicht. Für die im Bundesbedarfsplan festgeschriebenen Leitungen werde die energiewirtschaftliche Notwendigkeit festgestellt — und das sei für die Netzbetreiber verbindlich.

Der Bürgermeister sieht gute Chancen, dass die Süd-Ost-Passage nicht realisiert wird. Bayern werde zwar den sogenannten Südlink akzeptieren, nicht aber den Korridor D zwischen Wolmirstedt und Gundremmingen. Es sei nicht denkbar, dass der Bayerische Ministerpräsident bei den Verabredungen zur Stromtrassenfrage in der Berliner Regierungskoalition so "abgebürstet“ werde wie zuletzt beim Mindestlohn. Es gebe durchaus gute Chancen, dass der Korridor D im neuen Bundesbedarfsplangesetz nicht mehr enthalten sei.

Möglichst viele Einwände

Himmler fordert die Bürgerinnen und Bürger zu möglichst vielen Stellungnahmen und Einwänden zum Netzentwicklungsplan 2014 im Rahmen der Konsultation auf. "Die politischen Akteure sollen spüren, dass sich am vehementen Widerstand der Bürgerinnen und Bürger zu den  drohenden Monsterleitungen quer durch den Landkreis  nichts geändert hat“, betont Himmler.

In der Gemeinde Berg haben die Bürger die Möglichkeit, die als Einlageblatt in der Mai-Ausgabe des Mitteilungsblatts "Berg aktuell“ beigelegte Stellungnahme auszufüllen und in den Postkasten der Gemeinde Berg beziehungsweise im Bürgerbüro, Zimmer 2, bis spätestens 12. Mai abzugeben.

Die Stellungnahmen werden gesammelt und von der Gemeinde  an die Bundesnetzagentur in Bonn weitergeleitet.

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